Führungswechsel beim Giro nach der nächsten Regenschlacht

Der 29-jährige Franzose Bruno Armirail ist der neuer Leader beim Giro d'Italia.

Ganz egal, was in der Schlusswoche noch kommen wird: Der 106. Giro d’ Italia wird wohl als einer der feuchtesten und frostigsten in die Geschichte eingehen. Seit dem Auftakt am 6. Mai in Fossacesia hängt eine fette Regenwolke über dieser Italien-Rundfahrt, es vergeht praktisch kein Tag, an dem die Profis nicht klitschnass und ausgefroren ins Etappenziel kommen.

Auch auf dem 14. Teilstück von Siders (Schweiz) über 193 Kilometer nach Cassano Magnago goss es wieder wie aus Kübeln. Auf dem Simplon Pass in 2.000 Metern Seehöhe, den die Fahrer auf dem Weg retour nach Italien überwinden mussten, hatte es gerade einmal 4 Grad.

Die Regenschlacht endete mit einem unerwarteten Umsturz im Gesamtklassement. Da die Stars rund um Leader Geraint Thomas den Schongang einlegten und erst Minuten nach der Spitzengruppe im Ziel eintrudelten, schlüpfte Bruno Armirail ins Rosa Trikot. Der Franzose liegt jetzt 1:40 Minuten vor Thomas, wird die Führung aber wohl bald wieder hergeben müssen.

Der Tagessieg auf dem 14. Teilstück Etappe ging an den Deutschen Nico Denz, der sich im Zielsprint durchsetzte und schon seinen zweiten Etappensieg im Rahmen dieses Giro feierte. Am Sonntag geht’s von Seregno nach Bergamo, dabei warten auf die Profis 3.600 Höhenmeter.

Das schlechte Wetter und die Covid-Erkrankungen haben das Teilnehmerfeld derweil stark reduziert. Nur zwei der insgesamt 22 Teams sind noch in voller Mannstärke mit acht Fahrern am Start, auch am Samstag gab es wieder einige Aufgaben. Von ursprünglich 176 Profis sind nur mehr 132 dabei.

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