French Open: Thiem zwingt Djokovic in die Knie
Er ist als einer der Co-Favoriten hinter Rafael Nadal in seine vierten French Open gegangen. Aber die Art und Weise, in der Dominic Thiem am Mittwoch zum zweiten Mal en suite ins Halbfinale von Roland Garros eingezogen ist, ist sensationell. Der 23-jährige Lichtenwörther knackte vor 10.000 Zuschauern erstmals auch Titelverteidiger Novak Djokovic und wie: 7:6(5),6:3,6:0 hieß es nach 135 Minuten.
"Das Semifinale ist eine absolute Sensation für mich", sagte Thiem in einer ersten Reaktion zu Eurosport-Lady Barbara Schett-Eagle. Es war der bisher größte Sieg in Thiems Karriere und der erste über einen absoluten Top-Mann bei einem Grand-Slam-Turnier. Zudem hat der Weltranglisten-Siebente im sechsten Anlauf erstmals auch den zwölffachen Major-Sieger Djokovic geschlagen.
Vorentscheidender erster Satz
Thiem steigerte sich in der Folge sogar noch. Das bestätigte danach auch der entthronte Titelverteidiger. "Alles wurde im ersten Satz entschieden. Ich habe alles versucht, dann habe ich das Break zu Beginn des zweiten Satzes bekommen", sagte Djokovic, der schnell mit 0:2 in Rückstand geriet. "Er hat dann immer besser serviert. Er hat verdient gewonnen und war definitiv der bessere Spieler auf dem Platz", sagte der "Djoker".
Kurzeinsatz für Nadal
Im Halbfinale kommt es nun zum Duell des "Sandplatzprinzen" mit dem "Sandplatzkönig". In dieser Form muss sich Thiem selbst vor Rafael Nadal nicht fürchten. Nadal hatte zuvor in seinem Viertelfinale leichtes Spiel gehabt. Nach nur 51 Minuten und beim Stand von 6:2,2:0 für den neunfachen French-Open-Sieger musste Pablo Carreno Busta wegen einer Bauchmuskelverletzung aufgeben.
Am Freitag gegen Nadal muss er wohl ähnlich stark spielen, will er als zweiter Österreicher nach Thomas Muster (Triumph 1995) ins Endspiel eines Grand-Slam-Turniers einziehen. Thiem hat als erst zweiter Österreicher nach Thomas Muster (insgesamt vier Semifinali) zum zweiten Mal das Halbfinale eines Majors erreicht. Der Weltranglisten-Siebente hat nun bereits 530.000 Euro (brutto) sowie 720 Zähler für die ATP-Weltrangliste sicher.
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