Renault bestätigt "mehrjährigen Vertrag" für Hülkenberg

Nico Hülkenberg fährt wohl künftig für Renault.
Der Deutsche verlässt zum Saisonende das Force-India-Team.

Renault hat die Verpflichtung von Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg mit einem „mehrjährigen Vertrag“ bestätigt. Der 29-Jährige verlässt zum Saisonende das Force-India-Team und soll künftig den französischen Werksrennstall anführen.

„Für unseren nächsten Schritt brauchen wir einen erfahrenen Piloten, der immer noch hungrig auf Podiumsplätze ist“, sagte Renault-Sportchef Jerome Stoll. Hülkenberg erklärte, die neuen Regeln zur Saison 2017 würden Renault eine gute Chance auf Erfolge in den kommenden Jahren geben. „Renault wird die Rolle eines Herausforderers spielen, das entspricht meiner Herangehensweise zu 100 Prozent“, sagte er.

Zuvor hatte Hülkenberg von Force India die Erlaubnis für einen Wechsel erhalten. Das indische Privatteam entließ ihn offiziell zum Jahresende aus seinem noch für 2017 gültigen Vertrag. Hülkenberg bestreitet derzeit seine vierte Saison für den Rennstall. "Er ist ein herausragender Fahrer, der mehr Punkte für dieses Team erzielt hat als jeder andere. Wir werden Nico vermissen, aber wir respektieren seine Entscheidung, neue Möglichkeiten zu ergreifen", wurde Force-India-Teamchef Vijay Mallya in der Mitteilung zitiert.

Wehrlein Nachfolgekandidat

Hoffnungen auf die Nachfolge von Hülkenberg bei Force India kann sich der 21 Jahre alte Pascal Wehrlein machen, der heuer für das Nachzügler-Team Manor fährt. Wehrlein ist Schützling des Force-India-Motorenpartners Mercedes und zudem eine wohl deutlich günstigere Alternative zum erfahrenen Hülkenberg. Mercedes werde für ihn die Verhandlungen führen, hatte Wehrlein zuletzt schon erklärt. Gesetzt ist bei Force India der Mexikaner Sergio Perez.

Renault war lange auf der Suche nach einem routinierten Anführer für sein Werksteam, das möglichst bald wieder an frühere Erfolge anknüpfen soll. Der Däne Kevin Magnussen und der Brite Jolyon Palmer haben bisher nicht überzeugen können. Auch Perez und der Finne Valtteri Bottas von Williams galten als Kandidaten. Beide wollten sich aber angeblich nicht langfristig an Renault binden.

Hülkenberg fuhr in der Formel 1 bisher für Williams, Sauber und Force India. In 111 Grand Prix bewährte er sich als solider Punktesammler, schaffte es aber noch nie aufs Podium. Seinen größten Erfolg erreichte er 2015 mit dem Sieg im Porsche beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans.

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