F1-Debüt für Le-Mans-Sieger Hartley in Austin

Der neuseeländische Le-Mans-Sieger wird beim Grand Prix der USA das Cockpit beim Red-Bull-Juniorteam übernehmen.

Dass ausgerechnet Toro Rosso ein Fahrerproblem entwickelt, damit war in der Formel 1 bisher nie zu rechnen. Schließlich stehen im Red-Bull-Förderkader die Talente regelrecht Schlange, was erst kürzlich Daniil Kvyat sein Cockpit beim italienischen Nachwuchsteam kostete - an seiner Stelle durfte in Malaysia und Japan Pierre Gasly sein Formel-1-Debüt geben.

Trotzdem wird Toro Rosso kommende Woche den Grand Prix der USA in Austin mit komplett veränderter Fahrerpaarung in Angriff nehmen. Der Grund dafür: Carlos Sainz ersetzt ab sofort den völlig erfolglosen Jolyon Palmer bei Renault, Gasly will seine Titelchance in der japanischen Super Formula nutzen, die zeitgleich mit dem US-Grand-Prix ihr Saisonfinale austrägt.

Daher kehrt Kvyat nach zwei Rennen Pause zurück ins Cockpit. An seiner Seite wird der Neuseeländer Brendon Hartley unerwarteterweise sein Formel-1-Debüt geben. Der 27-Jährige zählt bereits seit 2006 zum Förderprogramm von Red Bull, er durchlief sämtliche Nachwuchsserien zur Formel 1, allerdings nur mit eingeschränktem Erfolg. 2012 wechselte er in die Le-Mans-Serie, wo er 2014 zum Stammfahrer von Porsche wurde.

In Diensten des deutschen Herstellers feierte Hartley seine größten Erfolge an der Seite von Ex-Formel-1-Fahrer Mark Webber. Gemeinsam mit Webber und dem Deutschen Timo Bernhard holte sich Hartley den Langstrecken-WM-Titel. 2017 nach dem Rücktritt von Webber siegte Hartley mit Bernhard und Earl Bamber bei den 24 Stunden von Le Mans. Nun darf er kommende Woche also sein Formel-1-Debüt geben.

Es bleibt allerdings bei einem einmaligen Auftritt: Nach dem Austin-Wochenende wird Gasly wieder das Cockpit übernehmen und die Saison an der Seite von Kvyat zu Ende fahren.

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