Die Selbstzweifel von Radstar Gall: "War selten mit mir zufrieden"

Die Selbstzweifel von Radstar Gall: "War selten mit mir zufrieden"
Der Osttiroler Radprofi fühlte sich lange selbst nicht gut genug. Im Vorjahr gelang Felix Gall dann der Durchbruch bei der Tour de France, in Österreich wurde er Sportler des Jahres. Und nun?

Es mag schon etwas heißen, wenn ein Radfahrer in Österreich einmal zum Sportler des Jahres gewählt wird. Felix Gall war im Jahr 2023 freilich auch so etwas wie der Senkrechtstarter des internationalen Radsports. Der Osttiroler, der am Dienstag seinen 26. Geburtstag feiert, gewann im vergangenen Sommer die Königsetappe der berühmten Tour de France und beendete seine erste Frankreich-Rundfahrt auf dem achten Platz. Dazu feierte der Kletterspezialist noch einen Etappensieg bei der Tour de Suisse.

In seiner französischen „Decathlon AG2R La Mondiale“-Mannschaft stieg Gall inzwischen in den Rang des Teamleaders auf, der als Kapitän in die Tour de France im Sommer gehen soll. „Ich bin stärker als im Vorjahr“, kündigt der Radprofi an.

KURIER: Wie blicken Sie auf das Jahr 2023 zurück?

Felix Gall: Es hat schon einige Zeit gebraucht, bis ich richtig kapiert habe, was alles passiert ist. Im Dezember habe ich ganz bewusst inne gehalten und 2023 noch einmal für mich Revue passieren lassen. Das war auch wichtig. Während der Saison habe ich teilweise richtig Probleme gehabt, alles zu realisieren und meine Leistungen richtig einzuordnen.

Wie kann man das verstehen?

Ich hatte Probleme damit, zu mir zu sagen: ‚Hey, das war jetzt wirklich gut, was du da gemacht und geleistet hast. Du kannst echt stolz auf dich sein.‘

Warum ist Ihnen das schwer gefallen?

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