Eklat um Schachweltmeister: Carlsen gab nach einem Zug auf

Eklat um Schachweltmeister: Carlsen gab nach einem Zug auf
Der Norweger beendete wort- und grußlos sein Online-Match gegen den jungen US-Amerikaner Hans Niemann, gegen den er zuletzt verloren hatte.

Die Schachwelt kommt nicht zur Ruhe. Und mitverantwortlich dafür ist der beste Schachspieler der Gegenwart, Magnus Carlsen. Der Norweger, seit 2013 Weltmeister, liefert sich seit Wochen ein Duell mit US-Jungstar Hans Niemann, das längst nicht nur mehr am Schachbrett ausgetragen wird.

Eklat um Schachweltmeister: Carlsen gab nach einem Zug auf

Im Rahmen des Julius-Bär-Generationen-Cup trafen der 31-jährige Carlsen und der 19-jährige Hans Niemann nun erneut aufeinander. Die Online-Partie der beiden Rivalen nahm aber ein jähes Ende. Nachdem der junge US-Amerikaner seinen zweiten Zug mit einem Bauern gemacht hatte, gab Weltmeister Carlsen auf und kappte die Internet-Leitung.

Das ist eine neue Eskalationsstufe in diesem Kräftemessen am Schachbrett. Anfang September hatte Magnus Carlsen gegen Hans Niemann überraschend eine Niederlage kassiert und war danach aus dem Turnier ausgestiegen. Der junge US-Amerikaner sah sich danach in den Sozialen Medien mit Betrugsvorwürfen konfrontiert, weil er den Weltmeister dermaßen vorgeführt hatte. Beweise konnte dafür aber niemand vorlegen.

Die Schachszene reagierte irritiert und kritisch auf die Aufgabe von Magnus Carlsen. Er sei "sprachlos", meinte Großmeister Péter Lékó. Der britische Großmeister David Howell erklärte: "Es sind einfach bizarre, bizarre Zeiten."

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