Duell um Supercup: Auf internationalem Boden zum nationalen Titel
Hannes Kronthaler ist nicht dafür bekannt, halbe Sachen zu machen. Wenn der Langzeit-Manager des Volleyball-Teams Hypo Tirol etwas in die Hand nimmt, dann lässt er nicht mehr locker. Nach einer Auszeit während Corona hatte Kronthaler im Sommer 2022 wieder die Leidenschaft gepackt und prompt ist Hypo Tirol wieder Meister und die Top-Adresse im rot-weiß-roten Volleyball.
➤ Mehr lesen: Volleyball-Meister Hypo Tirol verpflichtet einen Europacupsieger
Hannes Kronthalers große Passion für diesen Sport wird an diesem Montag beim Supercup wieder einmal augenscheinlich, wenn im Kampf um den ersten Titel in dieser Saison die Frauen von Turnerschaft Innsbruck auf Linz-Steg (17.30) und die Herren von Hypo Tirol auf Raiffeisen Waldviertel (20.15 Uhr, live ORF Sport+) treffen.
Großer Aufwand
Für diese Doppelveranstaltung ließ der Tiroler Manager extra die große Olympiahalle in Innsbruck buchen und dort einen speziellen Volleyballboden auflegen, der auch bei internationalen Großereignissen und in der Champions League zum Einsatz kommt. 105.000 Euro ließ sich Kronthaler den Boden kosten. „Ich habe den ja nicht nur für diese Veranstaltung gekauft. Wir wollen in den nächsten Jahren schon noch das eine oder andere Mal unsere Partien in der Olympiahalle austragen.“
Für Meister Hypo Tirol ist der Supercup ein willkommener Formtest für die kommenden Herausforderungen. Keiner erwartet sich im Duell mit Waldviertel einen offenen Schlagabtausch, dafür sind die Rollen zu klar verteilt. „Ein Titel ist aber ein Titel, und den wollen wir einfahren und Selbstvertrauen tanken“, sagt Manager Kronthaler.
Das erste große Saisonziel des österreichischen Meisters bleibt aber das erste Qualifikationsturnier für die Champions League, das Ende September in Innsbruck über die Bühne geht. Dabei bekommt es Hypo Tirol mit Draisma Dynamo Apeldoorn (Niederlande), SC „Prometey“ Dnipro (Ukraine) und dem finnischen Vertreter Levoranta Sastamala zu tun. Die ersten beiden Teams steigen ins zweite Quali-Turnier auf.
Große Kontinuität
„Der Aufstieg in die zweite Runde ist realistisch“, sagt der Tiroler Manager und verweist auf die Kontinuität bei seiner Mannschaft. In der Vergangenheit hatte es bei Hypo Tirol nach jeder Saison ein großes Kommen und Gehen gegeben, heuer konnte das Team zusammengehalten werden. Mit Aufspieler Nicola Salsi (ITA) und Teamspieler Niklas Ettlinger sind nur zwei neue mit an Bord. „Deshalb glaube ich, dass wir in dieser Saison noch stärker auftreten werden“, sagt Kapitän Niklas Kronthaler, der Sohn des Managers.
Am Dienstag lässt Hannes Kronthaler seinen teuren Boden dann in der Olympiahalle wieder abbauen. Es bleibt vorerst bei einem einmaligen Ausflug in die ehrwürdige Halle. Eine Erotikmesse und eine Kunstmesse sind dafür verantwortlich, dass Hypo Tirol das Champions-League-Turnier in der USI-Halle austragen muss.
Kommentare