Diskurswerfer Mayer und der eine Meter

Diskurswerfer Mayer und der eine Meter
Ruft der Athlet seine Saison-Bestleistung von 63,33 m ab, ist ihm das EM-Finale so gut wie sicher.

Diskuswerfer Gerhard Mayer hofft bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Helsinki auf den wirklich entscheidenden Meter. Bei bisher fünf Großereignissen hat es der Niederösterreicher einmal ins Finale geschafft, war 2009 in Berlin hervorragender WM-Achter. Bei Olympia 2008 (18.), WM 2011 (21.) sowie EM 2006 (15.) und 2010 (15.) haben ihm jeweils nur zwischen 57 Zentimeter und 1,21 m auf den Einzug in den Endkampf der Top-12 gefehlt.

Ruft der Athlet von Trainer Gregor Högler seine Saison-Bestleistung von 63,33 m ab, ist ihm das Finale im Olympiastadion von Helsinki so gut wie sicher. "Bei meinen bisherigen großen Meisterschaften hat man gesehen, wie knapp es hergeht. Es wäre schön, wenn das Pendel dieses Mal für mich ausschlägt", sagte der 32-Jährige im Gespräch mit der APA. Er ist mit seiner Technik zufrieden ("Haben das Beste aus den vergangenen Jahren rausgesucht"), die qualitative Leistung im Training ist höher geworden und er hat Konstanz in seine Bewerbs-Würfe gebracht.

Für die kühlen Temperaturen in Finnland ist der Universiade-Weltmeister von 2007 gerüstet, in den Koffer wurden auch Handschuhe und Haube gepackt. "Ich kenne das Wetter im Norden ziemlich gut, und es kann ungemütlich werden, wenn es sich in der Quali so lange hinzieht." Neben den Sommerspielen ist der erstmalige Finaleinzug bei der EM ein großes Saison-Ziel für den Heeressportler. "Deswegen fahren wir hin. Für mich ist es eine Generalprobe für Olympia. Es ist derselbe Ablauf und fast dieselbe Konkurrenz." Titelanwärter ist Robert Harting, der Deutsche hält mit 70,66 m die Jahresweltbestleistung.

Die Hürde nehmen

Am Freitag steigen auch die Hürdensprinterinnen Beate Schrott und Viktoria Schreibeis mit dem Vorlauf in die EM ein. Schrott hat das Potenzial, über die 100 m in das Finale zu laufen. Zu viel über das Rennen wird sie im Vorfeld nicht nachdenken, hat die Medizin-Studentin doch Lernstoff mitgebracht.

"Am Montag habe ich eine Jahresabschlussprüfung. Ich habe heuer den Schwerpunkt auf Sport gelegt, muss etwas in die Bücher schauen. Ein bisschen Ablenkung hat aber noch nie geschadet", meinte die Athletin von Union St. Pölten, die eine Saisonbestleistung von 12,99 zu Buche stehen hat und auch den von ihr gehaltenen ÖLV-Rekord von 12,95 angreifen wird. Für Schreibeis (13,28) wäre bei ihrer dritten EM das Überstehen der Vorrunde ein Erfolg.

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