Die Gesichter der WM: Idole, Riesen, Krebspatienten
Die Handball-WM ist reich an Persönlichkeiten. Auf welche Akteure sich die Sportfans in den kommenden beiden Wochen freuen dürfen:
Bei Co-Gastgeber und Österreich-Gegner Dänemark erreicht Mikkel Hansen Sympathiewerte wie hierzulande Marcel Hirscher. Der Star des Olympiasiegers fällt nicht nur durch sein haariges Erscheinungsbild auf, der zweifache Welthandballer weiß sich auch auf dem Parkett in Szene zu werfen. Paris St-Germain ist dies 80.000 Euro pro Monat wert, womit Hansen der bestbezahlte Handballer der Welt ist.
Nicht minder begabt ist Landsmann Hans Lindberg. Obwohl das mit Landsmann so eine Sache ist. Der 37-Jährige wuchs zwar in Dänemark auf, seine isländische Eltern hatten aber viele Jahre vergessen zu erwähnen, dass er Isländer ist. Erst als er nach einem abgelehnten Stipendium darauf aufmerksam gemacht wurde, konnte Lindberg den Irrtum korrigieren.
Auch der zweite Gastgeber der Endrunde, Deutschland, hat imposante Erscheinungen in seinem Kader – etwa Finn Lemke. Der 26-Jährige bringt es auf 2,10 Meter, 114 Kilo und eine Armspannweite von 2,20 Meter. Sein prominentester Teamkollege ist aber Silvio Heinevetter. Für den Goalie ist die Vorrunde in Berlin ein Heimspiel. Der 34-Jährige versteht es, für Schlagzeilen zu sorgen. Was auch an seiner Lebensgefährtin liegt: der Schauspielerin Simone Thomalla.
Legende Stefan Kretzschmar
Das (gepiercte) Gesicht des deutschen Handballs ist aber Stefan Kretzschmar. Als WM-Botschafter kommt dem 45-Jährigen eine Schlüsselrolle zu. Passend dazu ist nun seine Biografie „Hölleluja“ erschienen.
Im Video: Die Schlüsselspieler der Deutschland-Gruppe A
Eine bewegende Geschichte hat auch Bjarte Myrhol hinter sich. Der Norweger war einer der besten Kreisläufer der Welt, als er im August 2011 die Diagnose Hodenkrebs erhielt. Eine Woche später wurde er operiert. Die Chemotherapie kostete auch den Spitzensportler Kraft: „Wenn du jeden Morgen aufwachst und 2000 Haare in deinem Bett findest, ist das nicht so lustig“, sagt der 36-Jährige, der zu alter Stärke zurückfand.
Auf die Finger schauen sollte man auch Kiril Lazarov. Der Mazedonier ist mit 92 Treffern bei einer WM-Endrunde (2009) noch immer Rekordmann. In der Champions League kommt das Wurf-Ass auf mehr als eintausend Tore.
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