Der Heimnachteil sorgt im Eishockey-Viertelfinale für Furore
Der Heimvorteil in den Play-offs der ICE Hockey League ist offensichtlich überbewertet. Sowohl in der Serie zwischen dem VSV und dem KAC, als auch zwischen Innsbruck und den Capitals gab es bei den insgesamt sechs gespielten Partien nur Auswärtssiege. Der KAC stellte mit einem dramatischen 4:3-Erfolg in Villach auf 2:1 in der Best-of-seven-Serie. Die Vienna Capitals führen nach dem 5:2 in Tirol ebenfalls mit 2:1 und empfangen die Haie am Dienstag in Wien.
Schauplatz Innsbruck
„Never change an winning team“ war das Motto bei Innsbruck-Coach Mitch O’Keefe. Also spielte wieder Rene Swette im Tor der Tiroler, der am Freitag beim 4:0 in Wien für das erste Shutout der Innsbrucker nach fünf Jahren sorgte. Bei den Capitals setzte Trainer Dave Barr hingegen nach acht Gegentoren Goalie Stefan Steen statt Bernhard Starkbaum ein. In der Verteidigung musste er auch auf den angeschlagenen Finkelstein verzichten. Spielentscheidend in der mit 3.200 Fans ausverkauften Innsbrucker Arena war die Leistung der Wiener in Unterzahl. Im Mitteldrittel blieben sie bei einer 1:36-minütigen Zwei-Mann-Unterzahl ohne Gegentor. Insgesamt ließ Innsbruck fünf Powerplays ungenutzt. Dank Prokes, der zwei Mal traf, Preiser und Hartl zogen die Wiener im Mitteldrittel auf 4:1 davon.
Schauplatz Villach
Der Serienschlager zwischen den Kärntner Traditionsklubs hätte am Sonntag nicht spannender verlaufen können. Der VSV drehte vor 3.650 Zuschauern mit einem Kraftakt im Schlussdrittel die Partie von 1:2 auf 3:2 und verlor dennoch. Spielentscheidend war wohl die Strafe wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge gegen Layne Viveiros in der Schlussminute. Rok Ticar traf im Powerplay 31 Sekunden vor der Schlusssirene zum 4:3-Erfolg.
Villach-Trainer Rob Daum sagte enttäuscht: „Es war ein enges Spiel mit vielen Emotionen. Es gab aber keinen speziellen Grund, warum wir verloren haben.“
Schauplatz Bozen
Wird Linz das Sensationsteam dieser Play-offs? Die Black Wings feierten in Bozen gegen den großen Favoriten einen sensationellen 2:1-Erfolg und führen jetzt auch in der Serie mit 2:1. Emil Romig, der schon am Freitag den Siegestreffer erzielt hatte, schoss am Sonntag einen Doppelpack. Gute Argumente für eine volle Linzer Halle am Dienstag.
Schauplatz Salzburg
Die erste Chance auf den Aufstieg ins Semifinale haben die Red Bulls Salzburg. Der Meister gewann gegen Fehervar auch die dritte Partie, musste beim 2:1 aber lange zittern. Das Siegestor von Mario Huber fiel erst in der 15. Minute der Verlängerung. Damit gewann Salzburg inklusive der Vorsaison die 15. Play-off-Partie in Folge. Am Dienstag kann das Team von Matt McIlvane in Ungarn den Aufstieg fixieren.
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