Christoph Strasser: Der Mann, der niemals schläft
Christoph Strasser radelt unaufhaltsam seinem sechsten Sieg beim berühmten Race Across America entgegen. Der Steirer erreichte als souveräner Erster in Kansas den Halbzeitpunkt des längsten Radrennens der Welt (knapp 5000 Kilometer) und liegt bereits 350 Kilometer vor dem ersten Verfolger.
Der 36-Jährige hat mittlerweile die schneebedeckten Rocky Mountains hinter sich gelassen, wo Temperaturen um den Gefrierpunkt geherrscht hatten, und durchfährt gerade die schier endlosen Geraden von Missouri. Die angekündigten Unwetter in Missouri und Kansas sind zwar eingetroffen, der Zeitplan von Strasser wurde dadurch aber nicht beeinträchtigt. „Wir hatten Glück bisher. Obwohl es seit Stunden rund um uns blitzt, kamen wir immer gut durch die Unwetter. Ich hoffe, das bleibt so“, sagt Teamchef Michael Kogler.
27 km/h im Schnitt
Christoph Strasser fährt weiterhin ein extrem hohes Tempo. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit liegt aktuell bei über 27 km/h, bei seiner Rekordfahrt im Jahr 2014 war er mit 26,43 km/h unterwegs gewesen.
Auch die Zahlen zu seinem Schlafpensum sind ungebrochen beeindruckend: In den vergangenen viereinhalb Tagen mit insgesamt 108 Stunden Fahrzeit gönnte er sich nur dreieinhalb Stunden Schlaf.
In Summe waren das zwei längere Schlafpausen sowie vier Powernaps. „Ich versuche so gut wie möglich an gar nichts zu denken. Ich bin froh, wenn ich das Ziel in Annapolis erreicht habe. Meine Crew macht einen tollen Job, sie bringen mich immer wieder auf andere Gedanken und lenken mich ab. Wenn ich mal alleine fahre, denke ich meist an ganz alltägliche Dinge oder sehe mir einfach die Gegend an“ erklärt Strasser.
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