Philipsen schnappt Cavendish historischen Tour-de-France-Triumph weg

Philipsen (vorne) jubelt, Cavendish (links) konnte nicht mehr
Heißes Finale bei 34 Grad in Bordeaux. Belgier Philipsen schnappt dem Briten Cavendish den 35. Etappensieg weg.

Der Brite Mark Cavendish war so nahe dran an seinem 35. Etappensieg. Mit vollem Schwung zog er am Ende des Sprints in Bordeaux am Rest der Spitzengruppe vorbei.

Doch der Sprintspezialist Jasper Philipsen hatte etwas gegen den historischen Zieleinlauf. War es der zweite Blick nach hinten von Cavendish? Waren es die 38-jährigen Beine, die am Ende doch etwas zu wenig Kraft hatten? War er sich zu früh zu sicher? Die Antwort hat Mark Cavendish wohl nur selbst.

Jubeln konnte jedenfalls Jasper Philipsen über seinen zweiten Etappensieg nach sieben Etappen. „Wenn mir das jemand vor einer Woche gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt“, sagte der Belgier nach dem Rennen. „Ich hätte Mark gerne gewinnen gesehen, jeder von uns. Aber ich bin mir sicher, er versucht es weiter“, sagte er in Richtung Cavendish, der als Zweiter vor Biniam Girmay ins Ziel ging.

Titelverteidiger Jonas Vingegaard ließ sich am Ende in der riesigen Gruppe zurückfallen und ging kein Risiko mehr ein. Der Däne wurde 22., führt aber weiterhin die Gesamtwertung vor Tadej Pogacar und Jai Hindley an. Felix Gall hatte am Donnerstag das gepunktete Trikot für den besten Bergfahrer wieder abgegeben. Der Osttiroler, der sich am Mittwoch an die Spitze der Bergwertung gesetzt hatte, wurde am Freitag 56. und liegt nun auf Gesamtrang 20.

Heute, Samstag, geht es über gut 200 Kilometer und 2.700 Höhenmeter von Libourne nach Limoges, entlang der Dronne.

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