Salzburg: Mit Sieg gegen Rapid zum Titel
Seit neun Jahren scheitert Rapid daran, die Mission 33 zu erfüllen. Heute durften die Wiener aber zumindest dabei sein, als ein anderer Klub seine Mission 33 erfüllen konnte. Gut, bei Salzburg ging es nicht um den 33. Meistertitel, aber immerhin wurde das erst am vergangenen Sonntag ausgerufene Ziel erfüllt, den Meistertitel in der 33. Runde zu fixieren. Dafür reichte ein 1:0-Sieg im Duell des punktebesten Teams des Jahres 2017 und des punkteschwächsten Team des Jahres 2017.
Red Bull Salzburg - Rapid Wien | 1:0 (0:0) |
Austria Wien - SV Ried | 3:0 (3:0) |
SKN St. Pölten - SV Mattersburg | 1:0 (0:0) |
Admira Wacker - Wolfsberger AC | 3:2 (1:1) |
SCR Altach - Sturm Graz | So., 16.30 Uhr |
Rapid-Trainer Goran Djuricin hatte zwar vor dem Spiel gemeint, dass er mit einem Punkt gut leben könne. Trotzdem stand seine Mannschaft wegen der konkreten Abstiegsgefahr wesentlich mehr unter Zugzwang als der Gegner. Aufgrund der klar besseren Tordifferenz im Vergleich zu Verfolger Austria ist Salzburg der Titel nur mehr theoretisch zu nehmen.
Starker Beginn
Rapid musste also in Salzburg aktiv spielen. Und macht das ein Gegner, hat die Mannschaft von Trainer Óscar Garcia, der Caleta-Car statt des angeschlagenen Wisdom (Schmerzen in den Adduktoren) brachte, normalerweise leichtes Spiel.
Aber auch die Wiener mussten mit einer veränderten Innenverteidigung beginnen. Djuricin gab Schösswendter udn Sonnleitner statt der angeschlagenen Dibon und Wöber eine Chance. Rapids neuformierte Defensive hatte mit einem Salzburger große Probleme, der in der Bundesliga den Unterschied ausmachen kann: Wanderson. Der Brasilianer mit belgischem Pass war an jeder gefährlichen Offensivaktion beteiligt. Seine Flanke in Minute 10 hätte Laimer per Kopf verwerten können.
Erst als es Wanderson mit den Soloaktionen übertrieb und Rapid besser die defensiven Räume zustellte, ließ der Salzburger Anfangsdruck nach. Der Qualität des Spiels schadete die Neuausrichtung allerdings. Es wurde nach 15 unterhaltsamen Minuten so richtig langweilig.
Erst nachdem Rapid-Keeper Knoflach einen Wanderson-Schuss nur in die Mitte abwehren und Lazaro den Nachschuss nicht verwerten konnte (36.), stieg der Druck vor 15.892 Zuschauern wieder. Erneut hatte Laimer nach einer Wanderson-Flanke eine Kopfballchance, die ein Bundesliga-Profi eigentlich nutzen sollte (39.).
Es ging mit einem 0:0 in die Pause. Das Ergebnis war noch das Positivste der ersten Hälfte für eine offensiv bemitleidenswert schwache Rapid-Mannschaft.
Nur eine Chance
Eine Stunde (!) sollte vergehen, bis auch die Wiener in den Strafraum kamen: Keeper Walke wehrte einen Schuss ab, den zweiten Versuch beförderte Murg meterweit über das Tor.
Rapid kam auch ins Spiel, weil Salzburg das 0:0, das ja zum Titelgewinn reichte, nur mehr verwalten wollte. Die Doppelchance war aber ein Weckruf, der Serienmeister begann nun wieder aktiv Fußball zu spielen. Eine Standardsituation brachte die Führung: Lazaro konnte freistehend einschießen, auch weil sich Knoflach klein machte – 1:0 (73.).
Wer nun das große Aufbäumen der Gäste erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Djuricin brachte nach Schaub mit Joelinton eine weitere Offensivkraft. Die Gäste hatten nur Glück, dass Salzburg die Chancen zum 2:0 nicht verwertete. So gab es in der Nachspielzeit noch zwei Eckbälle für die Hütteldorfer, die aber auch nichts einbrachten.
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