Rapid: "Heute ist das ganze Glück zurückgekommen"

Erleichterung: Rapid bejubelt den 2:1-Erfolg über den Noch-Zweiligisten LASK.
Die Rapidler zeigten sich nach dem 2:1 im Cup-Halbfinale gegen den LASK demütig.

Praktisch in allerletzter Minute sicherte sich Rapid mit einem 2:1-Erfolg über den LASK das Ticket für das ÖFB-Finale gegen Salzburg. Zuvor war allerdings Zittern angesagt. Murg brachte die Hütteldorfer vor 18.200 Fans im Allianz Stadion in der 76. Minute in Führung, nach dem Ausgleich von Ex-Rapidler Gartler (91.) setzte Joelinton in der 93. Minute den Schlusspunkt.

Grandioses vollbrachte Rapid nicht. "Das war wirklich glücklich heute, das haben wir uns erkämpft. Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen. Heute ist das ganze Glück zurückgekommen", sagt Trainer Goran Djuricin. Auch Torschütze Thomas Murg war nach Rapids erstem Cup-Final-Einzug seit 2005 erleichtert: "Spielerisch war es sicher nicht unsere beste Partie, wir sind heute sicher der glücklichere Sieger. Mehr Dramatik als heute im Finish geht nicht. Wir sind überglücklich, dass wir es geschafft haben."

Seine Spieler machten sich über die gezeigte Leistung ebenfalls keine Illusionen. "Unsere erste Hälfte war grottenschlecht, da haben uns der LASK und Knoflach (Anm.: Rapid-Goalie) am Leben gehalten. Am Schluss haben wir den 'Lucky Punch' geschafft - wie und warum, das weiß keiner", meinte Stefan Schwab, der Assistgeber des Joelinton-Treffers. Ähnlich äußerte sich Thomas Murg. "Aber wir können nichts dafür, wenn der LASK seine Chancen nicht verwertet", erklärte der Schütze des zwischenzeitlichen 1:0.

LASK-Coach Oliver Glasner war stolz auf die Leistung seines Teams. "Die Mannschaft hat Rapid einen richtigen Cup-Fight geliefert, ist mutig aufgetreten und hat alles gegeben", sagte der 42-Jährige und trauerte ein wenig den vergebenen Chancen nach: "Wir haben es leider verabsäumt, in Führung zu gehen. Rapid ist dann mit einem Tausendguldenschuss in Führung gegangen".

Salzburger Rausch

Freilich, mit einer ähnlichen Leistung sind die Hütteldorfer am 1. Juni in Klagenfurt gegen Salzburg krasser Außenseiter. Der Titelverteidiger siegte in der Südstadt mit 5:0. Anerkennung fand die starke Leistung des Fast-Meisters auch bei Admira-Coach Damir Buric. "Salzburg hat sich in einen Rausch gespielt. Es war sehr schwer für uns zu verteidigen. Das frühe Tor hat Salzburgs Selbstbewusstsein auch gestärkt, sie haben unsere Grenzen aufgezeigt", resümierte der Kroate.

Auch Oscar Garcia war angetan von dem, was seine Schützlinge auf dem Rasen boten. ""Es war eines der besten Spiele, seit ich in Salzburg bin. Wenn wir so spielen, ist es für jede Mannschaft schwer gegen uns", sagte der Spanier.

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