Djuricin: "Unsere Stürmer sind gut, sie treffen halt nicht"

Es war kein Spiel des Rapid-Stürmers Giorgi Kvilitaia (vo.).
Das Auftaktmatch der 26. Runde endet ohne Sieger und nennenswerte Vorkommnisse. Dafür gab es Kritik von Sportdirektor Bickel.

"Unsere Stürmer sind gut, sie treffen halt nicht."

Rapid-Trainer Goran Djuricin hatte diese Erkenntnis nach dem 0:0 in Altach. Etwas mehr ins Detail ging da schon sein Geschäftsführer Sport. "Vielleicht tut es dem einen oder anderen Spieler gut, wenn er zwischendurch Luft in der zweiten Mannschaft schnuppert", sagte ein aufgebrachter Fredy Bickel nach dem Match auf Sky.

Was war passiert? Die Rapidler fanden in 90 Minuten nur eine einzige fußballerisch attraktive Lösung, um gegen die defensiven, dabei aber nicht überzeugenden Vorarlberger eine gute Chance zu kreieren. Ein weiter Pass auf Joelinton, Doppelpass mit Kvilitaia, aber Joelinton schob den Ball neben das Tor von Kobras (21.).


26. Runde:

Altach - Rapid 0:0

Austria - St. Pölten 4:0 (2:0)

Admira - Sturm 2:4 (2:2)

WAC - LASK 0:3 (0:2)

Sonntag, 11.03.2018

Mattersburg - Salzburg


Viel Unvermögen

Alles andere war Stückwerk. Ein Weitschuss von Galvão aus 32 Metern, den Kobras über die Latte lenkte (7.). Ein Freistoß aus 20 Metern nach einem dummen Foul von Zwischenbrugger an Murg. Murg selbst knallte den Ball an die Latte, von dort sprang er auf den alleinstehenden Kvilitaia zu, der versenkte ihn per Kopf aber aus acht Metern nicht im leeren Tor, sondern brachte ihn nur zu dem im Abseits stehenden Max Hofmann, weshalb dieser kein Tor gutgeschrieben bekam (18.). Schließlich noch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte ein Patzer der Altach-Abwehr nach einem langen Ball aus der Rapid-Abwehr: Lienhart verschätzte sich, Schobesberger legte per Kopf auf Kvilitaia ab, der Georgier brachte den Ball aber nicht an Tormann Kobras vorbei. "Unsere Stürmer sind gut, sie treffen halt nicht."

Sogar diese Weisheit verlor nach der Pause ihre Gültigkeit, denn sie kamen nicht einmal mehr zu Chancen. Denn Rapid schaffte es nicht einmal mehr mit Glück oder aus Standards gefährlich vors Altacher Tor. Und schon gar nicht mit fußballerischen Mitteln. Eine Folge davon war, dass Djuricin Philipp Schobesberger ( Bickel: "Von ihm erwarte ich eine Reaktion") aus dem Spiel nahm. Der war eigentlich eine von drei Umstellungen. Hofmann war fit, kam für Sonnleitner. Ljubicic war krank, wurde von Szanto ersetzt. Und Schobesberger sollte mehr Akzente setzen als zuletzt Veton Berisha. Das war aber nicht der Fall, weswegen Berisha eingewechselt wurde. Der brachte in der letzten Aktion einen Freistoß aus kurzer Distanz nicht über die Linie. "Die Mannschaft hat die letzte Saison vier Trainer verbraucht hat, irgendwann liegt das Problem vielleicht woanders", sagt Bickel.

Somit blieb als einer der Höhepunkte der zweiten Halbzeit, dass Rapids Co-Trainer Martin Bernhard von Schiedsrichter Heiß wegen Kritik auf die Tribüne geschickt wurde. "Unsere Trainer sind gut, sie schweigen halt nicht." Oder so ähnlich.

Djuricin: "Unsere Stürmer sind gut, sie treffen halt nicht"

1.

Salzburg

25

17

7

1

52:17

35

58

2.

Sturm

26

16

3

7

48:33

15

51

3.

Rapid

26

10

10

6

40:29

11

40

4.

Admira

26

12

4

10

47:46

1

40

5.

LASK

26

11

6

9

35:29

6

39

6.

Mattersburg

25

9

7

9

36:37

-1

34

7.

Austria

26

9

6

11

40:37

3

33

8.

Altach

26

8

7

11

27:33

-6

31

9.

WAC

26

4

8

14

19:39

-20

20

10.

St. Pölten

26

2

4

20

16:60

-44

10

Goran Djuricin (Rapid-Trainer): "Wir haben in den ersten 45 Minuten dominiert, von Altach ist gar nichts gekommen. Wir hatten drei Riesenchancen, die wir nicht gemacht haben. Wir hätten es in der ersten Hälfte entscheiden können. In der zweiten Hälfte hat der Punch gefehlt. Wir haben am Schluss nicht alles investiert, um zu gewinnen, das müssen wir uns vorwerfen. Unser Ziel ist weiterhin der Europacup, daran werden wir hart arbeiten. Unsere Stürmer sind gut, sie treffen halt nicht. Wir sind nicht zufrieden mit dem Punkt. Nächste Woche gibt es nichts anderes als einen Heimsieg."

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