St. Pölten gibt die Rote Laterne ab

In Wolfsberg gab es eine gerechte Punkteteilung.
Mattersburg ist nach dem 1:1 der Niederösterreicher in Wolfsberg zumindest bis Sonntag neuer Letzter.

Der SKN St. Pölten hat sich zumindest für einen Tag vom Tabellenende der Fußball-Bundesliga verabschiedet. Der Aufsteiger holte nach Treffern von Zakaria Sanogo (32.) beziehungsweise Marco Perchtold (28.) auswärts gegen den WAC ein 1:1 und liegt damit einen Zähler vor dem neuen Schlusslicht SV Mattersburg, das am Sonntag im Allianz Stadion gegen Rapid antreten muss.

Der Punktgewinn für die Niederösterreicher war nicht unverdient, denn vor allem in der Anfangsphase lieferte die Mannschaft von Coach Karl Daxbacher eine ansprechende Leistung ab. Bereits in der 3. Minute prüfte Daniel Segovia WAC-Schlussmann Alexander Kofler, in der 21. Minute ging ein Kopfball von Kevin Luckassen relativ knapp am Tor vorbei.

Sieben Minuten später war Kofler geschlagen. Segovia legte per Kopf ab für Perchtold, der den Ball knapp außerhalb des Sechzehners direkt übernahm und mit einem Aufsitzer via Innenstange auf 1:0 für die Gäste stellte. Die Antwort der Kärntner ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Kai Heerings ließ sich am eigenen Strafraum von Sanogo den Ball abluchsen und der Neuzugang aus Burkina Faso erzielte in seinem ersten Pflichtspiel für den WAC gleich sein erstes Tor (32.).

Der St. Pöltner Goalie Thomas Vollnhofer, der erst kurz vor Spielbeginn aufgrund einer Knöchelverletzung von Christoph Riegler in die Startformation gerutscht war, hatte zwar noch die Hand am Ball, konnte den Gegentreffer aber nicht mehr verhindern. Erst nach dem Ausgleich kam mehr Ruhe ins Spiel der Gastgeber - ab sofort neutralisierten sich beide Teams, gefährliche Szenen wurden zur Seltenheit.

Damit kassierten die auf Rang sieben abgerutschten Wolfsberger in ihren jüngsten 18 Liga-Heimpartien nur eine Niederlage, die St. Pöltner hingegen holten aus den vergangenen sechs Runden lediglich zwei Punkte.

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.422, SR Muckenhammer

Tore:
0:1 (28.) Perchtold
1:1 (32.) Sanogo

WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic, Klem - Jacobo, Hüttenbrenner, Offenbacher (71. G. Nutz), Zündel (71. Hellquist) - Sanogo, Prosenik (87. Topcagic)

St. Pölten: Vollnhofer - Stec, Huber, Heerings, Pirvulescu - Hartl (71. Lumu), Martic (88. Petrovic), Perchtold, Schütz - Segovia, Luckassen

Gelbe Karten: Offenbacher bzw. Martic, Luckassen, Perchtold, Parvulescu, Huber, Stec

Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "In der ersten Hälfte waren wir komplett überfordert, weil St. Pölten viel zweikampfstärker war. Wir haben uns sehr schwergetan, es war nicht unser bester Tag. Wir müssen froh sein, dass wir den Punkt geholt haben."

Karl Daxbacher (St. Pölten-Trainer): "Ich bin froh, dass wir eine sehr gute Leistung abgeliefert haben. Speziell in der ersten Hälfte waren wir die klar bessere Mannschaft. Es war kein fußballerischer Leckerbissen, aber die Leistung war eine Moralinjektion."

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