Ried nützt die Schwäche der Altacher in der Ferne aus

Die Rieder bejubelten einen späten Sieg.
Eine Minute vor dem Schlusspfiff sah es nach einem Remis aus, dann kam Joker Marcos.

Stürmisch und nass das Wetter, staubtrocken die Rieder. Denn mit der zweiten Chance im Spiel gingen die Oberösterreicher in Führung, weil Walch Schreiner enteilte und zum 1:0 eindrückte (14.). Danach lehnten sich die Rieder etwas zurück und warteten darauf, dass die Altacher mehr Aktivität zeigten.

Das taten sie zwar, jedoch ohne wirklich gefährlich zu werden. Nur einmal kombinierte man sich bis vor das gegnerische Tor, Oberlin nützte die Chance nicht. Ansonsten hielten die Rieder die Vorarlberger geschickt vom Tor weg, stellten sich kompakt formiert auf und lauerten auf weitere Möglichkeiten im Konter. In der 47. Minute ergab sich eine solche, die Walch diesmal vergab, auf ganz leichtfertige Art und Weise nur zwei Meter vor der Linie. Es wäre wohl die Vorentscheidung gewesen.

Und beinahe wurde diese so oft zitierte Weisheit Realität: Tore, die man nicht erzielt, bekommt man. Und so war es zunächst auch im Innviertel, als Ngwat-Mahop der Ausgleich zum 1:1. Es sah nach einem Remis aus, doch eine Minute vor dem Ende kam der eingewechselte Marcos zum stellte die Weisheit mit dem Siegtreffer zum 2:1 ins Abseits.

Ried, Keine-Sorgen-Arena, 2.516, SR Hameter

Tore:
1:0 (14.) Walch
1:1 (78.) Ngwat-Mahop
2:1 (89.) Marcos

Ried: Gebauer - Hart, Reifeltshammer, Özdemir, Chessa - Ziegl, Zulj - Walch, Elsneg (78. Marcos), Honsak (66. Fröschl) - Ademi (66. S. Nutz)

Altach: Lukse - Lienhart, Jäger (61. Salomon), Netzer, Zech, Schreiner - Luxbacher, Dovedan (67. Harrer), Ngwat-Mahop - Oberlin (87. Lüchinger), Zivotic

Gelbe Karten: Zulj bzw. Jäger, Schreiner, Lüchinger, Netzer

Christian Benbennek (Ried-Trainer): "Wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen. Es gab schon in den ersten 15 Minuten sechs Standard-Situationen gegen uns, das ist viel zu viel. Wir haben uns vorgenommen, die Flügel ins Spiel zu bringen, das ist uns ganz gut gelungen. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt ein wenig glücklich. Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, wir führen, obwohl wir noch nicht dafür gearbeitet haben. Mir hat gefallen, dass die Mannschaft nach dem Ausgleich geschlossen war und sich gewehrt hat. Wir haben es weiter über die Außen probiert und sind zum Erfolg gekommen. Ich freue mich, in den Spielen gepunktet zu haben, in denen wir punkten mussten."

Damir Canadi (Altach-Trainer): "Wir waren zu Beginn sehr gut im Spiel und haben dann durch einen Stellungsfehler das 0:1 erhalten. Wir haben versucht, Druck zu machen, aber wir sind nicht wie gewollt in die Strafraum gekommen. Das lag auch daran, dass der Gegner gut verteidigt hat. Wir haben dann den Ausgleich geschafft, aber es ist ärgerlich, wenn man eh schon ein paar Situationen überstanden hat, das Spiel noch kurz vor Schluss zu verlieren. Wir müssen uns auch einmal mit einem Punkt zufriedengeben. Wir haben in der Schlussphase zu offen gespielt."

Kommentare