Zwei kuriose Tore verhelfen Austria zum Pflichtsieg
Die Austria hat sich am Samstag mit einem Sieg in die Winterpause der Fußball-Bundesliga verabschiedet. Die Wiener gewannen in der 20. Runde im Happel-Stadion gegen Mattersburg durch Tore von Lucas Venuto (53.) und Petar Filipovic (57.) mit 2:0 und gehen damit als Tabellenvierter ins neue Jahr. Dem Schlusslicht aus dem Burgenland hingegen fehlen nun schon vier Punkte aufs rettende Ufer.
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Andere Samstag-Spiele in der Bundesliga:
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Ein Blick ins weite Rund machte sicher: Erwärmend ist der Gedanke, dass die Bundesliga in ihre Winterpause geht. Weniger als 5000 Menschen verloren sich im Happel-Stadion, klirrende Kälte, mit der Paarung Austria gegen Mattersburg ein vermeintlich ungleiches Kräfteverhältnis – alles keine idealen Voraussetzungen für einen prickelnden Fußball-Abend. Gewinnen wollte die Austria ohnehin, aber auch "das Spiel bestimmen", wie Trainer Thorsten Fink vorgab. Also Weihnachtsfriede nach Niederlagen in St. Pölten und einer höchst überflüssigen in Pilsen?
Souverän war die Austria in der Disziplin "Ballbesitz" in der ersten Halbzeit. Ohne allerdings zu den großen Chancen zu kommen. Kayode trifft nach schöner Vorarbeit von Pires den Himmel. Die Burgenländer blieben defensiv, wurden aber frecher. Larsen verliert zuerst viel zu einfach den Ball gegen Fran, um Augenblicke später bei einem Kopfball von Templ vor der Linie klärend einzugreifen.
Damit war es amtlich: Mattersburg hatte vor dem Wechsel die beste Möglichkeit im Spiel.
Leere burgenländische Versprechungen. Denn die Austria machte es nach der Pause ganz schnell. Weil sie cleverer, und vor allem glücklicher war.
Doppelschlag
In der 53. Minute spielte Mattersburgs Jano den unfreiwilligen Doppelpass mit Venuto. Austrias gefährlichster Mann in der Offensive nimmt das Geschenk an, trifft punktgenau und scharf aus schrägem Winkel ins Kreuzeck. Vier Minuten später heißt der Torschütze zum 2:0 Filipovic. Weil er auf Anfrage von Schiedsrichter Harkam nicht bestätigt, den Weitschuss von Serbest mit dem Ellbogen ins Mattersburger Tor gelenkt zu haben. Vielleicht unsportlich vom Austrianer ("Mein Arm war angelegt"), sicher bedauerlich für Abstiegskandidat Mattersburg und vorentscheidend für die Partie.
Am Ende wird es zur Gewissheit, dass die Austria gegen Mattersburg im zwölften Liga-Spiel in Folge ungeschlagen bleibt.
Tabelle:
1. | Red Bull Salzburg | 20 | 12 | 4 | 4 | 39:16 | 23 | 40 | |
2. | SK Sturm Graz | 20 | 12 | 3 | 5 | 36:17 | 19 | 39 | |
3. | SCR Altach | 19 | 12 | 3 | 4 | 30:21 | 9 | 39 | |
4. | Austria Wien | 20 | 12 | 1 | 7 | 37:29 | 8 | 37 | |
5. | Rapid Wien | 19 | 7 | 6 | 6 | 31:20 | 11 | 27 | |
6. | FC Admira | 20 | 7 | 2 | 11 | 19:35 | -16 | 23 | |
7. | WAC | 20 | 6 | 4 | 10 | 25:34 | -9 | 22 | |
8. | SV Ried | 20 | 6 | 2 | 12 | 18:32 | -14 | 20 | |
9. | SKN St. Pölten | 20 | 4 | 6 | 10 | 23:38 | -15 | 18 | |
10. | SV Mattersburg | 20 | 3 | 5 | 12 | 19:35 | -16 | 14 |
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 4.751, SR Harkam
Tore:
1:0 (53.) Venuto
2:0 (57.) Filipovic
Austria: Hadzikic - Larsen, Windbichler, Filipovic, Martschinko - Serbest, Holzhauser - Venuto (88. Tajouri), Grünwald, Pires - Kayode
Mattersburg: Kuster - Novak, Malic (60. Perlak), Rath, Maksimenko - Höller (70. Röcher), Jano, Erhardt, Fran - Templ (63. Pink), Bürger
Gelbe Karten: keine bzw. Höller, Bürger
Thorsten Fink (Austria-Trainer): "Es war ein schwieriges Spiel. Mattersburg hat hervorragend verteidigt. In der ersten Hälfte war eine brenzlige Situation für uns dabei. In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft dann aufs Tempo gedrückt. Sie wollte im letzten Spiel in diesem Jahr unbedingt einen Sieg. Wir hätten noch höher gewinnen können. Ich denke, das Resultat war aber gerecht. Was die Mannschaft im Herbst geschafft hat, war schon sehr gut."
Petar Filipovic (Austria-Spieler) zu seinem Tor zum 2:0: "Der Ball hat mich am Oberarm getroffen, aber ich hatte ihn klar angelegt, das habe ich auch dem Schiedsrichter gesagt. Es ging alles sehr schnell. Ich denke, es war ein reguläres Tor."
Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): "Es war ein verdienter Sieg der Austria. Für mich war klar, dass sie uns im Ballbesitz überlegen sind. In der ersten Hälfte haben wir das in der Defensive noch im Griff gehabt, in der zweiten Hälfte waren wir nicht mehr so präsent. Wir haben der Austria zu viele Räume gegeben, die sie genutzt hat. Das erste Tor war unglücklich, das haben wir selbst vorbereitet. Das zweite war für mich nicht regulär. Wenn es weiter 0:1 gestanden wäre, hätten wir noch die Möglichkeit zum Ausgleich gehabt. Wir hatten zu viele Einzelaktionen und haben nicht als Mannschaft agiert. Wenn man es als Mannschaft nicht auf den Platz bringt, hat man individuell gegen die Austria keine große Chance."
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