Monschein verhindert Derbysieg von St. Pölten

Punktlandung: Dank Monschein (Mi.) holte Admira noch einen Zähler.
NÖ-Duell: Admiraner mit Doppelpack nach 0:2.

St. Pölten bleibt auch im dritten NÖ-Derby gegen die Admira ungeschlagen. Eine Wiederholung des 2:1 aus der zweiten Runde verhinderte das 2:2 der Südstädter in Minute 86. Spannend bleibt nach dem unterhaltsamen Spiel die Trainerfrage beim SKN. Interimscoach Fallmann hat ordentlich gepunktet und drängt auf eine Entscheidung, doch Präsident Tröstl bremst: "Das ist eine extrem wichtige Frage. Es kann auch bis zum Trainingsstart im Jänner dauern."

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Andere Samstag-Spiele in der Bundesliga:

Ried - Sturm 0:3

Salzburg - WAC 3:0

Austria - Mattersburg 2:0

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Die Admira hatte mit einer offensiven Formation begonnen. Hinter der üblichen Dreier-Sturmreihe durfte sich auch noch Freigeist Knasmüllner der gegnerischen Hälfte widmen. Trotzdem starteten die bissigen Hausherren zwingender. Vor allem, weil Kapitän Lukas Thürauer in der Kälte aufblühte. Nach einem schlechten Abschlag von Tormann Leitner ließ der SKN-Spielmacher Lackner und Wostry aussteigen. Der anschließende Flachschuss brachte das 1:0 nach 15 Minuten. Als Ex-Admira-Kapitän verzichtete Thürauer bei seinem 100. Bundesliga-Spiel auf den Torjubel vor 1570 Zuschauern.

Auch beim 2:0 sah Wostry schlecht aus. Admiras Abwehrchef wehrte einen Dober-Weitschuss unnötig mit der Hand ab. Den fälligen Elfmeter verwertete Daniel Segovia nach 32 Minuten.

Erst danach zeigte sich, dass St. Pölten wegen Ausfällen mit dem letzten Aufgebot angetreten war. Nach einem Knasmüllner-Heber enteilte Christoph Monschein Ahmet Muhamedbegovic. Der 18-Jährige aus der St. Pöltner Akademie debütierte in der Abwehr und konnte nur noch zusehen – 2:1 (37.).

Nach der Pause übernahm die Admira das Kommando. Ein klares Elfmeter-Foul von Muhamedbegovic übersah Schiedsrichter Ouschan. Der gefoulte Starkl musste verletzt raus. Spiridonovic verschoss einen Volley aus nur fünf Metern (64.). Das verdiente Remis brachte ein Monschein-Abstauber (86.). In Minute 93 gelang Martic fast das 3:2, ehe sich noch Joker Drazan Gelb und Rot in einer Aktion abholte.

Tabelle:

1.

Red Bull Salzburg

20

12

4

4

39:16

23

40

2.

SK Sturm Graz

20

12

3

5

36:17

19

39

3.

SCR Altach

19

12

3

4

30:21

9

39

4.

Austria Wien

20

12

1

7

37:29

8

37

5.

Rapid Wien

19

7

6

6

31:20

11

27

6.

FC Admira

20

7

2

11

19:35

-16

23

7.

WAC

20

6

4

10

25:34

-9

22

8.

SV Ried

20

6

2

12

18:32

-14

20

9.

SKN St. Pölten

20

4

6

10

23:38

-15

18

10.

SV Mattersburg

20

3

5

12

19:35

-16

14

St. Pölten, NV Arena, 1.570, SR Ouschan

Tore:
1:0 (15.) Thürauer
2:0 (32.) Segovia (Elfmeter)
2:1 (37.) Monschein
2:2 (86.) Monschein

St. Pölten: Vollnhofer - Dober, Petrovic, Muhamedbegovic, Stec - Brandl (67. Drazan), Martic, Mader, Schütz - Segovia (74. Keita), Thürauer

Admira: Leitner - Zwierschitz, Strauss, Wostry, Wessely - Ebner, Lackner, Knasmüllner (92. D. Toth) - Sax (47. Spiridonovic), Monschein, Starkl (64. Bajrami)

Gelb-Rote Karte: Drazan (94./Kritik)

Gelbe Karten: Dober, Thürauer bzw. Wostry, Zwierschitz, Strauss

Jochen Fallmann (St.-Pölten-Trainer): "Wir haben die ersten 30 Minuten dominiert. Es war ein gutes, rassiges Derby, wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen. Bei einem so späten Gegentor war es natürlich eine gefühlte Niederlage, aber auf das ganze Spiel gesehen geht das Unentschieden schon in Ordnung. Ich nehme den Punkt gerne mit in die Winterpause. Ich bin stolz, wie meine Mannschaft aufgetreten ist."

Zur eigenen Zukunft: "Ich bin bereit für die Aufgabe und St. Pöltner durch und durch. Mir fehlt aber das Bekenntnis vom Verein, jetzt ist der Verein am Zug."

Oliver Lederer (Admira-Trainer): "Es war ein gutes Spiel, ein geiles Derby, wenn man die äußeren Umstände betrachtet. Wir haben uns speziell zweite Hälfte gut präsentiert, alles in allem war es ein gerechtes Unentschieden."

Zur eigenen Zukunft: "Ich habe mich mit meinem Abgang nie beschäftigt, ich bin Admira-Trainer und das auch gerne. Wenn ich weiter Trainer sein darf, werde ich das sein, weil die Admira mein Verein ist."

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