Erster Saisonsieg: Rapid dominiert in St. Pölten

Gleich vier Treffer durfte Rapid bejubeln.
Nach dem Unentschieden zum Auftakt kam Rapid - mit elf Österreichern in der Startelf - zu einem 4:1-Sieg beim SKN.

Wie gegen Mattersburg wackelte Rapid nach einer 2:0-Führung doch noch. In St. Pölten gab es aber keinen unnötigen Ausschluss. Am Ende wurde der SKN durchaus verdient mit 4:1 besiegt.

Fußball-Bundesliga - 2. Runde
Red Bull Salzburg LASK Linz 1:1 (1:0)
SKN St. Pölten Rapid Wien 1:4 (0:2)
SV Mattersburg Wolfsberger AC 1:0 (1:0)
Austria Wien Sturm Graz So., 16.00 Uhr
Admira SCR Altach So., 18.30 Uhr

Das Spiel hatte lebhaft und mit einem Volley von Lukas Thürauer nach nur 40 Sekunden begonnen. Anders als beim Doppelpack gegen Sturm (2:3) versenkte der SKN-Kapitän seinen ersten Versuch nicht.

Rapid war überlegen, auch weil aggressiv die zweiten Bälle erobert wurden. Nach perfekter Auer-Flanke köpfelte Kuen umso schlechter (8.). Der Tiroler war einer von drei Neuen und einer von vier Linksfüßen auf den vier Offensivpositionen.

Ebenso ungewöhnlich war das Fehlen von Legionären bei den Hütteldorfern: Weil Steffen Hofmann auf der Bank saß, startete Rapid erstmals seit September 1995 mit elf Österreichern. Der Ungar Tamas Szanto wird den Wienern länger fehlen: die anhaltenden Leistenschmerzen dürften an einem Leistenbruch liegen.

Bei St. Pölten hatten zwei neue Legionäre die einzige gute Chance auf die Führung. Nach einem Schuss des Deutschen Devante Parker vergab der Finne Riski Roope den Nachschuss (14.).

Grüne Dominanz

Ansonsten sahen die 6139 Zuschauer dominante Rapidler. Einen perfekten 50-Meter-Pass von Max Wöber legte Mario Pavelic direkt und präzise zur Mitte. Philipp Prosenik hatte endlich diese Chance, wegen der er das Transfer-Angebot des SKN abgelehnt hatte. Doch der Joelinton-Ersatz knallte aus sechs Metern daneben (29.).

Bei der nächsten Topchance wurde Proseniks Versuch noch abgefälscht. Aus der folgenden Ecke fiel das 0:1 – obwohl der Eckball von Thomas Murg schlecht getreten war. Schütz vertändelte den Ball wieder, Murg setzte nach und traf ins Eck (37.).

Auch dem 2:0 der Gäste ging ein Ballverlust des SKN voraus. Der erneut starke Stephan Auer sammelte das Spielgerät ein, Stefan Schwab schupfte es gekonnt auf Andreas Kuen. Weil Schütz den Schuss noch unhaltbar abfälschte, durfte Kuen über sein erstes Tor im Rapid-Dress jubeln (42.).

Die zweite Hälfte startete mit zwei Debütanten beim SKN (Rasner und Mehmedovic). Rapids Murg vergab nach einem Solo die Vorentscheidung (59.). Der SKN konnte es kurz spannend machen. Auch beim dritten Tor war Daniel Schütz im Fokus: Eine Flanke von Riski köpfelte der Flügelspieler wuchtig ein (69.). Es war das erste SKN-Tor gegen die Wiener aus dem Spiel heraus.

Im falschen Tor

Plötzlich war das Team von Jochen Fallmann das deutlich aggressivere. Es lag am überragenden Murg, die gute Partie zu entscheiden. Nach einem Solo spielte er auf Keles. Den Stanglpass des Jokers drückte Danijel Petrovic zum 1:3 ins eigene Tor (81.).

Nach einem Lochpass von Boli Bolingoli kam auch noch Eren Keles zu seinem Premierentor. Der 23-jährige Spätstarter umkurvte Goalie Riegler – 1:4 (91.).

St. Pölten, NV-Arena, SR Drachta

Tor: 0:1 Murg (37.), 0:2 Kuen (42.), 1:2 Schütz (69.), 1:3 Petrovic (81./Eigentor), 1:4 Keles (90.+1)

SKN: Riegler - Ingolitsch (46. Mehmedovic), Huber, Petrovic, Stec - Thürauer (86. Grabovac), Martic (46. Rasner) - Schütz, Riski, Parker - Doumbouya

Rapid: Strebinger - Pavelic, Sonnleitner, Wöber, Schrammel - Auer, Schwab - Murg (84. Thurnwald), Schaub, Kuen (76. Bolingoli) - Prosenik (68. Keles)

Gelbe Karte: Parker (15.) bzw. Murg (56.)

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