Die Austria stoppt den Linzer Erfolgslauf
Die Wiener Austria kam gegen den LASK zuhause zum ersten Sieg der Saison. Kevin Friesenbichler brachte die Austria nach einer Stunde auf die Siegerstraße, Felipe Pires sorgte in der Nachspielzeit mit einem Treffer ins leere Tor - LASK-Keeper Pavao Pervan war für einen Eckball aufgerückt - für den Endstand. Für die Austria ist es eine Woche nach dem ersten Punkt im Derby nun der erste Sieg, Aufsteiger LASK muss hingegen die erste Niederlage der Comeback-Saison hinnehmen.
SCR Altach | Red Bull Salzburg | 0:1 (0:0) |
Austria Wien | LASK Linz | 2:0 (0:0) |
SKN St. Pölten | SV Mattersburg | 0:0 (0:0) |
Sturm Graz | Wolfsberger AC | 2:1 (1:0) |
Admira Wacker | Rapid Wien | So., 16.30 Uhr |
Bei der Austria trug erstmals Raphael Holzhauser die Kapitänsschleife, weil Alexander Grünwald mit einer Knorpelverletzung bis zum Jahresende ausfällt. Grünwald fehlt der Austria den ganzen Herbst, wird frühestens in er Wintervorbereitung wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können.
Starker LASK
Am Samstag begegneten die Veilchen dem bis dahin ungeschlagenen Aufsteiger LASK ohne ihren etatmäßigen Kapitän. Die Vertretung übernahm der junge Prokop, der zuletzt im Derby die Wende eingeleitet und getroffen hatte. Austria-Trainer Thorsten Fink hatte nach dem Derby die Wende und eine neue Austria angekündigt, davon war eine Stunde lang nichts zu sehen.
Der LASK mit den Ex-Austrianern Ramsebner, Holland und Michorl erschwerte den Veilchen den Abend im Prater. Das Linzer Kollektiv führte seine Kompaktheit ins Treffen, weshalb auch Österreichs Teamchef Marcel Koller lange Zeit auf die erste Austria-Chance warten musste. Dafür sah er in der 27. Minute beinahe die Führung der spielerisch überlegenen Gäste. Nach einem schönen Lochpass von Erdogan auf Rep musste Goalie Hadzikic den Retter in allerhöchster Not mimen. Rep bedeutete in Folge weiterhin Gefahr, einen Schuss entschärfte Hadzikic erst im zweiten Versuch, einmal schoss er völlig unbedrängt übers Tor. Und die Austria? War selbst bei Standards ungefährlich. Solospitze Friesenbichler bot, wenn überhaupt, meist falsche Laufwege an.
Zwei Chancen, zwei Tore
Die Pausen-Unterbrechung änderte zunächst nichts am Bild, sogleich hatte der LASK den nächsten „Sitzer“, der aufgerückte Holland schoss den verzweifelt rutschenden Westermann auf den Kopf (47.). Das einzige Manko der Linzer war die mittlerweile klägliche Chancenverwertung, die sich kurz darauf auch rächen sollte: Holzhauser schickte Friesenbichler mit einem Zuckerpass auf die Reise, der die Aktion mit seinem erst zehnten Ballkontakt nach einer Stunde (!) und dem 1:0 abschloss.
Die Austria konnte nur in den letzten 30 Minuten überzeugen und gewann dank ihrer Effizienz. Aus einem Konter erhöhte Pires in der Nachspielzeit auf 2:0. Holzhauser war erleichtert: „Das tut gut nach drei Spielen ohne Sieg.“ Ein Erfolg für das Selbstvertrauen, das man am Donnerstag in Osijek dringend nötig hat. „Der Fokus gilt jetzt voll dem Europacup“, so Holzhauser.
Ernst-Happel-Stadion, Wien, SR Jäger
Tor: 1:0 Friesenbichler (60.), 2:0 Pires (90.+4)
Austria: Hadzikic - Larsen, Westermann, Filipovic, Martschinko - Serbest - Pires, Prokop (71. De Paula), Holzhauser, Tajouri (91. Mohamed) - Friesenbichler (81. Monschein)
LASK: Pervan - Ramsebner, Holland, Luckeneder - Ranftl, Erdogan, Michorl, Ullmann - Rep, Gartler (2. Raguz/69. Riemann), Bruno (79. Goiginger)
Gelbe Karte: Larsen (56.) bzw. Michorl (56.), Ramsebner (64.), Riemann (80.)
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