Der LASK führt eine schwächelnde Austria vor

Die Linzer feierten den verdienten Sieg.
Die Austria unterlag vor heimischem Publikum mit 1:3 gegen die stark aufspielenden Linzer.

Die Wiener Austria kassierte am Samstag im Heimspiel gegen den LASK eine schmerzvolle Niederlage. Am Ende mussten sich die Veilchen verdient mit 1:3 gegen den LASK geschlagen geben - und das trotz 1:0-Vorsprung. Pires hatte die Hausherren in Führung gebracht (15.), Goiginger gelang der verdiente Ausgleich (36.). In der Schlussphase agierten die Linzer abgeklärt, Treffer von Berisha (80.) und Luckeneder (89.) fixierten den Auswärtssieg.


Fußball-Bundesliga - 22. Spieltag
SCR Altach Red Bull Salzburg 0:1 (0:0)
Austria Wien LASK Linz 1:3 (1:1)
Sturm Graz Wolfsberger AC 0:1 (0:0)
SKN St. Pölten SV Mattersburg 0:3 (0:0)
Flyeralarm Admira Rapid Wien So., 16.30 Uhr

Die Austrianer meinten es gar nicht gut mit ihrem neuen Stadionsprecher Wolfgang Slavik, gaben sie ihm doch nur ein Mal die Möglichkeit, bei einem violetten Tor sein Talent als Stimmungsmacher unter Beweis zu stellen. Umgekehrt musste er gleich drei Mal mit gedämpfter Stimme einen Treffer des LASK verkünden. Die Schlussrechnung ergab am Ende einen völlig verdienten 3:1-Sieg der Linzer in Wien.

Die angekündigte Aufholjagd der Wiener im Frühjahr erscheint nach nur zwei Runden ein veritabler Motorschaden zu sein, von sechs möglichen Punkten holten die Violetten nur einen einzigen. Die Austria liegt unverändert auf Rang sechs mit vier Punkten Rückstand auf die davor liegende Admira, hat plötzlich Mattersburg im Nacken. Ein Trauerspiel in Hinblick auf eine Europacup-Teilnahme.

Giftige Linzer

Die Gäste aus Linz traten auf, als wären sie Hausherren im Happel-Stadion. Sie spielten munter und aggressiv drauf los und hätten auch durch Tetteh in Führung gehen müssen (8.). Die Austria lief hinterher, reagierte und kam aus dem Nichts, bezeichnenderweise aus einem Konter, zum 1:0. Serbest brachte mit einem schönen Pass Pires in Position, der wiederum schlenzte den Ball sehenswert ins lange Eck (15.).

Der Gegentreffer nahm den Linzern zunächst ihre Dynamik, sie gewährten in dieser Phase den Wienern Halbchancen durch Monschein und Venuto. Doch der violette Defensiv-Verbund glich weiterhin einem Panik-Orchester, immer wieder ließ man sich vor allem auf der rechten Seite mit Doppelpässen ausspielen, als schlüpfte man in eine Statistenrolle. Folglich darf der Ausgleich durch Goiginger zum 1:1 (36.) als verdient bezeichnet werden.

Kinderspiel

Scheinbar kinderleicht kombinierten sich die Oberösterreicher immer wieder in gefährliche Positionen, die Austrianer wirkten geistig nicht rege genug. Knapp vor der Pause war ihnen Fortuna hold, als Prokop einen Kopfball von Trauner auf der Linie abwehrte, Goalie Pentz den Nachschuss von Luckeneder bändigte. Der LASK musste sich seine mangelnde Effizienz vorwerfen.

Die Linzer ließen sich darob aber ihre Arbeit nicht verdrießen und legten weiterhin Spielfreude an den Abend. Nach einer Stunde traf Joao Victor Santos Sa, genannt Victor, ins Netz, allerdings von außen. Wer die Tore nicht macht, der wird irgendwann nervös. Nicht so der LASK, weil die Austria einfach ihren Stiefel weiter spielte und zwei Tore aus Eckbällen kassierte. Zunächst traf der eingewechselte Berisha wuchtig, dann setzte sich Luckeneder per Kopf gegen Kadiri durch.

Wien, Ernst-Happel-Stadion, 5.575, SR Hameter

Tore: 1:0 (15.) Pires, 1:1 (36.) Goiginger, 1:2 (80.) M. Berisha, 1:3 (89.) Luckeneder

Austria: Pentz - Klein, Kadiri, Stronati, Stangl - Serbest, Holzhauser - Venuto (74. Vastic), Prokop (63. Friesenbichler), Pires (89. Alhassan) - Monschein

LASK: Pervan - Ramsebner, Trauner, Luckeneder - Ranftl, Holland, Michorl, Wiesinger - Goiginger (92. Riemann), Tetteh (71. Berisha), Joao Victor (85. Rep)

Gelbe Karten: Vastic, Venuto, Friesenbichler bzw. Ramsebner, Michorl, Trauner

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