Der LASK beendet die Serie von Mattersburg

ABD0179_20180317 - PASCHING - ÖSTERREICH: v.l. Torschütze Samuel Tetteh (LASK Linz), Joao Victor Santos Sa (LASK), am Samstag, 17. März 2018, während der tipico-Bundesliga-Begegnung zwischen Lask Linz und SV Mattersburg in Pasching. - FOTO: APA/EXPA/REINHARD EISENBAUER
Nach 0:1-Rückstand zur Pause drehte der LASK in Halbzeit zwei auf - und drehte die Partie gegen Mattersburg.

Aufsteiger LASK hat die Weichen in Richtung obere Tabellenhälfte der Fußballbundesliga gestellt. Am Samstag setzte sich der Fünfte im Heimduell mit Mattersburg nach 0:1-Pausenrückstand noch mit 3:1 durch und distanzierte den Sechsten um sieben Punkte. Eine starke zweite Hälfte und Tore von Samuel Tetteh (55.), sowie ein Doppelpack Joao Victors (62., 71.) sorgten für den verdienten Erfolg.

Mattersburg-Goalgetter Smail Prevljak hatte die Burgenländer im Duell des drittbesten mit dem stärksten Team des abgelaufenen Quartals schon in der ersten Minute in Führung gebracht. Nach schwacher Leistung in der ersten Hälfte sorgten die "Athletiker" aber noch für den zweiten Sieg en suite bzw. den fünften Heimerfolg in den jüngsten sechs Auftritten.


Bundesliga, 27. Runde
Rapid Wien Wolfsberger AC 5:1 (3:0)
Sturm Graz SCR Altach 1:0 (1:0)
SKN St. Pölten Flyeralarm Admira 1:2 (0:2)
LASK Linz SV Mattersburg 3:1 (0:1)
Red Bull Salzburg Austria Wien So., 14.30 Uhr

Im Schneegestöber von Pasching erwischten die Hausherren einen veritablen Kaltstart: Prevlak fing einen völlig verunglückten Rückpass Christian Ramsebners ab und versenkte diesen souverän zur frühen Führung. Die Salzburg-Leihgabe traf damit im siebenten Pflichtspiel in Serie und schraubte sein Ligatrefferkonto auf 13 - nur drei hinter Leader Munas Dabbur.

Mattersburg konzentrierte sich in der Folge auf eine kompakte Abwehr und überließ dem LASK von vereinzelten Kontern wie jenem Masaya Okugawas (15./Pavao Pervan hielt) abgesehen die Regie. Doch die Oberösterreicher zeigten vor der Pause eine Kombination aus fehlenden Ideen und zu statischem Spiel. Mattersburg-Goalie Markus Kuster musste lediglich bei einem Köpfler James Hollands (8.) sowie einem Roller von Emanuel Pogatetz (42.) eingreifen.

Der LASK dreht auf

Mit Wiederbeginn wurde aber das deutlich wachsende Engagement der Hausherren ersichtlich - und schon bald belohnt. Nach einem Eckball Thomas Goigingers und Pogatetz-Köpfler kam Tetteh an den Ball und netzte im Fünfer stehend ein. Nur wenig später legte Joao Victor infolge einer Flanke Reinhold Ranftls per Kopf nach und hatte der Partie eine durchaus verdiente Wende gegeben.

Mattersburg wirkte ratlos, wachte erst auf, nachdem der Brasilianer auf 3:1 erhöht hatte, brachte aber dennoch kaum nennenswerte Aktionen zustande. Dem Tor näher war auch im Finish der LASK, der durch Peter Michorl die große Chance auf das 4:1 hatte - Kuster reagierte aber stark (82.).

Pasching, TGW Arena, SR Eisner

Tor: 0:1 Prevljak (1.), 1:1 Tetteh (55.), 2:1 Victor (62.), 3:1 Victor (71.)

LASK: Pervan - Ramsebner, Trauner, Pogatetz - Ranftl, Holland, Michorl, Wiesinger - Goiginger, Tetteh (74. Raguz), Victor (82. Rep)

SVM: Kuster - Novak, Malic, Mahrer, Lercher - Perlak, Jano - Okugawa (70. Gruber), Ertlthaler (72. Maierhofer), Renner (64. Höller) - Prevljak

Gelbe Karte: Ramsebner (68.) bzw. Novak (24.)

Oliver Glasner (LASK-Trainer): "Wenn man mit 0:1 startet, dann muss man das erst einmal abschütteln. Wir waren dadurch verunsichert, haben das Risiko vermieden. Ich habe dann in der Halbzeit gesagt, das wir mehr in den Sechzehner kommen müssen. Wir haben das in der zweiten Hälfte auch umgesetzt und Mattersburg eingeschnürt. Wir haben in dieser Saison schon mehrere Spiele gedreht. Der Unterschied in der zweiten Hälfte war, dass wir mehr den direkten Weg zum Tor gesucht haben. Das dritte Saisonviertel ist mit 21 Punkten unglaublich für uns gelaufen, eine Wahnsinnsquote. Jetzt gehen wir beruhigt in die Länderspielpause."

Gerald Baumgartner (Mattersburg-Trainer): "Wir wollten ein frühes Tor schießen, gut ins Spiel kommen und aggressiv agieren. Das ist uns gelungen. In der zweiten Hälfte haben wir bei den ersten beiden Gegentoren aber schlecht verteidigt, den Gegner nicht eng genug gedeckt, das war der Knackpunkt. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht. Als Trainer bist du in der zweiten Hälfte zu weit weg von der Mannschaft, kannst sie nicht mehr richtig coachen. Da muss sie selbst mehr Verantwortung übernehmen. Wir werden unsere Lehren daraus ziehen. Der Kampf um einen Europacupplatz ist für uns ein Luxusproblem. Der LASK hat da einen ganz anderen Kader und heute verdient gewonnen."

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