Buffon, Kasai, Riegler & Co.: Langzeitgrößen ohne Ablaufdatum
„Wenn ich nur aufhören könnt!“ Jener legendäre Werbespruch eines österreichischen Süßwarenherstellers trifft im Spitzensport nicht nur auf Roger Federer zu. Viele Sportler jenseits der 40 sind noch immer mittendrin statt nur dabei.
Ein KURIER-Überblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit ...
Gianluigi Buffon, 42
Der Italiener hat auch nach 25 Jahren im Fußballgeschäft noch nicht genug. 1995 gab der Starkeeper als 17-Jähriger sein Serie-A-Debüt im Parma-Dress. Nach mehr als 850 Spielen hält Buffon bei Juventus Turin noch immer seine Hände hin, wenn Not im Tor ist. Ende Jänner feiert der Weltmeister von 2006 seinen 43. Geburtstag, an ein Karriereende denkt er noch lange nicht.
Noriaki Kasai, 48
Als der Japaner seinerzeit im Weltcup auftauchte, sprangen viele noch in der Paralleltechnik und der V-Stil hatte sich noch nicht durchgesetzt. Mit 48 stürzt sich der zehnfache Medaillengewinner bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften noch immer wagemutig über die Sprungschanzen.
2014 feierte der Publikumsliebling in Kuusamo im Alter von 42 Jahren und 176 Tagen den 17. und bislang letzten Weltcupsieg - das brachte dem rüstigen Routinier einen Eintrag in die Rekordbücher. Auch wenn Noriaki Kasai in diesem Winter der Sprung in das japanische Weltcupaufgebot verwehrt blieb, sein Ziel ist die Teilnahme an den Winterspielen 2022 in Peking.
Claudia Riegler, 47
Als die Snowboarderin 1994 ihr Weltcupdebüt gab, waren viele ihrer heutigen Gegnerinnen noch nicht einmal geboren. Zwischen ihrem ersten Weltcupsieg (2000) und ihrem bislang letzten Erfolg (2019) liegen fast zwei Jahrzehnte.
Bei ihrem Triumph in Bad Gastein war die Salzburgerin, die 2015 am Kreischberg Weltmeisterin im Parallelriesentorlauf wurde, stolze 45 Jahre alt. Auch in diesem Winter gibt Riegler wieder auf dem Brettl', das ihr die Welt bedeutet, Gas.
Andreas Prommegger, 40
Der Salzburger ist noch immer einer der besten Alpinboarder der Welt, wie sein zweiter Platz beim Weltcupbewerb in Carezza zeigt. Im vergangenen Winter gewann der Doppelweltmeister von 2017 die kleine Kristallkugel im Parallelslalom und hat damit schon in allen Disziplinen Kristallkugeln gewonnen. Wenn er so weiter fährt, dann sind auch die Winterspiele 2026 in Mailand ein Thema.
Hannes Reichelt, 40
Neben dem Franzosen Julien Lizeroux (41) ist der Salzburger der dienstälteste Rennläufer im Ski-Weltcup. Reichelt kämpft sich gerade nach einem Kreuzbandriss zurück und will auch in der Olympiaabfahrt von Peking noch an den Start gehen. Im Moment fällt es dem Routinier aber nicht leicht, wieder an die Form früherer Tage anzuschließen.
Alejandro Valverde, 40
Der spanische Radprofi ist trotz seines fortgeschrittenen Alters noch immer hervorragend in Tritt und vor allem bei Tagesrennen immer vorne zu finden. 2018 wurde er in Innsbruck Straßen-Weltmeister, sein Ziel sind die Sommerspiele in Tokio.
Jaromir Jagr, 48
Nicht nur in seiner Heimat Tschechien wird Jaromir Jagr als "Eisheiliger" verehrt. Die Legende geht gerade in die 32. Saison. Er gilt als einer der besten Offensivspieler aller Zeiten und gewann mit den Pittsburg Penguins zwei Mal den Stanley Cup. Das tschechische Team führte er zum Olympiasieg und zu mehreren WM-Titeln.
Im Dezember gab Jagr, der schon seit 1988 Profi ist, sein Debüt für das Zweitligateam Rityri Kladno (TCH), das er selbst besitzt. Gleich im ersten Match gelang dem bald 49-Jährigen ein Assist.
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