Box-Star Marcos Nader: "Ich wollte bereits aufhören"
Schonung. Kein gutes Wort in Zusammenhang mit der Ausübung eines Spitzensports. Auch für Profi-Boxer Marcos Nader nicht. Ein Knochenmarksödem in der rechten Schulter schmerzt. "Ich absolviere eben in dieser Zeit Laufeinheiten und so gut es geht Krafttraining, wo ich die Schulter nicht belasten muss. Ich hoffe, dass ich nicht operiert werden muss und im August oder September wieder topfit werde und kämpfen kann", sagt der 31-Jährige, der am 20. März nach einer langen, bitteren Corona-Pause wieder kräftig austeilte und seinen IBF-Titel im Mittelgewicht behielt. Österreichs Paradeboxer schonte den Deutschen Alexander Pavlov weniger und siegte einstimmig nach Punkten.
Wer den Typ Nader kennt, weiß, dass es ihm lieber wäre, es würde Schlag auf Schlag gehen. Die Nummer 12 ist er bereits in der IBF-Weltrangliste, da täte es gut, weitere Gelegenheiten zu bekommen, seine feine Technik beweisen zu können. Der große Traum ändert sich nicht zwingend. "Ich werde alles für einen WM-Kampf tun." Ein Zeitlimit gibt es natürlich nicht. "Das kann man nie voraussagen:" Fest steht, dass mit 31 die Zeit schon ein bisschen drängt.
Was Marcos Nader zu seinen erfolgreichsten Jahren sagt, warum es danach plötzlich gar nicht mehr lief, warum er eine eher geringe Quote an K.o.-Siegen hat und wie lange er noch Zeit für den großen Wurf hat, sehen Sie im nachstehenden Sport Talk auf schauTV:
Sport Talk mit Marcos Nader
Immer im Kampf-Modus
Viele Jahre hat Nader verloren. Zunächst durch eine Ellbogenverletzung, dann durch die Corona-Pause. "Ich war kurz davor meine Karriere zu beenden. War kurz davor, es allen mitzuteilen." Die Pausen haben letztlich auch ein Gutes gehabt. "Ich bin seit meinem siebenten Lebensjahr ständig im Wettkampf-Modus. Da tat eine Pause ganz gut."
Heuer könnte es noch zwei Fight Nights des Boxtudios Bounce geben. Eine davon könnte sogar outdoor stattfinden. "Da gibt es noch Gespräche."
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