Boxkämpfe hat es schon einige gegeben. So biss etwa Mike Tyson Evander Holyfield am 28. Juni 1997 in Las Vegas ein Stück vom Ohr ab. Aber abgesehen von Kampfsport war es lange ruhig. Die großen US-Ligen machten einen Bogen um die Wüstenstadt. NBA, NHL, NFL und MLB wollten keinesfalls mit Wetten in Verbindung gebracht werden. Die NFL verbot lange Zeit sogar Werbespots für Las Vegas.
Aber Zeiten ändern sich, mittlerweile erlauben 38 US-Staaten Sportwetten. Und Las Vegas hat sich zu einer Hochburg der Unterhaltungsbranche gemausert. Die Rockband U2 spielt derzeit etwa fast in Dauerschleife in der kugelförmigen Mehrzweckhalle „Sphere“.
Und der Sport darf auch nicht fehlen. Ein Grund für das sportliche Umdenken war ein tragischer Zwischenfall. Bei einem Attentat während eines Musik-Festivals wurden im Oktober 2017 58 Menschen getötet. Der Täter, ein 64-jähriger spielsüchtiger Mann, hatte vom Hotel aus in die Menge geschossen. Der Anschlag hat die Stadt verändert.
Neue Zeiten
Das Eis gebrochen wurde knapp davor mit der Gründung des NHL-Teams Vegas Golden Knights, ab 2017 gab es Eishockey auf höchstem Niveau. 2023 folgte der erste Titel. Seit 2020 gibt es auch ein Football-Team in Nevada: Die Raiders zogen von Oakland nach Las Vegas. Auch das Baseballteam der A’s soll 2028 von Oakland nach Las Vegas übersiedeln. In Sachen Basketball macht sich sogar LeBron James für ein NBA-Team in Las Vegas stark. Die Formel 1 gibt seit 2023 ebenfalls hier Gas.
Mit dem Superbowl steht der nächste Höhepunkt bevor. Gespielt wird im Allegiant Stadium, dem zweitteuersten Stadion der Welt (1,8 Milliarden Dollar) nach dem SoFi Stadium in Los Angeles. Spätestens, wenn dort die 70.000 Fans jubeln, dann verliert der Spruch „Was in Vegas passiert, das bleibt in Vegas“ seine Gültigkeit. Denn entweder die Kansas City Chiefs oder die San Francisco 49ers werden sich die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen.
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