50.000 Dollar an Trump-Gegner: NBA-Klub sorgt für Aufregung
Für einen Basketball-Klub der nordamerikanischen Profiliga NBA sind 50.000 US-Dollar kaum der Rede wert, die Vereine setzen Jahr für Jahr Hunderte Millionen um. Und dennoch steht Orlando Magic genau wegen dieser Summe gerade heftig in der Kritik.
Der Verein aus Florida hat 50.000 US-Dollar an den streitbaren republikanischen Politiker Ron DeSantis gespendet, der in seiner Partei als Gegenkandidat zu Donald Trump für die US-Präsidentschaftswahl antritt.
Die Spende ging laut Unterlagen der US-Wahlbehörde vor wenigen Wochen bei „Never Back Down“ ein, einer Unterstützergruppe, die mit der Präsidentschaftskampagne des Gouverneurs von Florida in Verbindung steht.
Die Aktion sorgte umgehend für heftige Reaktionen in den USA, weit über das Basketballfeld hinaus. Die Spielergewerkschaft NBPA bezeichnete die Spende als "alarmierend". Zwar können „NBA-Gouverneure, -Spieler und -Mitarbeiter ihre persönlichen politischen Ansichten äußern, auch durch Spenden und Erklärungen. Wenn jedoch Spenden im Namen eines ganzen Teams getätigt werden, wobei Geld verwendet wird, das durch die Arbeit der Angestellten verdient wurde, obliegt es den Teambesitzern, die verschiedenen Werte und Perspektiven der Mitarbeiter und Spieler zu berücksichtigen. Die Spende der Magic stellt keine Unterstützung der Spieler für den Empfänger dar.“
Pikant ist die Sache aber aus anderen Blickwinkeln. Einerseits pflegen die Orlando Magic eine enge Verbindung mit Trump selbst. Die Firma, der der Klub gehört, wurde vom Schwiegervater einer ehemaligen Ministerin des früheren US-Präsidenten gegründet.
Darüber hinaus ist der Disney-Konzern einer der Sponsoren der Magic. Und der US-Unterhaltungsgigant befand sich in einem großen Gerichtsstreit mit Ron DeSantis (mehr dazu).
Auslöser war ein Gesetz des Gouverneurs in Florida. Bekannt ist es unter dem Begriff "Don't Say Gay", wonach in Grundschulen des Bundesstaates der Unterricht über sexuelle Orientierung seit mehr als einem Jahr de facto verboten ist. Disney, dessen Vergnügungsparks u.a. in Orlando beheimatet sind, hat das Vorhaben DeSantis scharf kritisiert
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