30 Millionen in vier Monaten: Golfstar Johnson verhöhnt die US-Tour

30 Millionen in vier Monaten: Golfstar Johnson verhöhnt die US-Tour
"Ich bereue es wirklich", sagt der US-Superstar mit sarkastischem Unterton über seinen Wechsel zur saudi-arabischen Liga. Seine Sperre nimmt er locker in Kauf.

An diesem Wochenende ist die umstrittene LIV-Golf-Tour endlich dort, wo sie hingehört. Beim vorletzten Turnier der Auftaktsaison schlagen die 48 Golf-Rebellen ab Freitag im saudi-arabischen Dschidda ab. Das milliardenschwere Königshaus sieht damit seine neuesten Investitionen aus nächster Nähe, immerhin hat der Wüstenstaat viele Milliarden in das neue Sportprojekt gepumpt.

Wieder geht es an den drei Turniertagen für Bernd Wiesberger und Kollegen um viele Millionen Dollar Preisgeld. Jedoch: Der Gesamtsieg ist bereits entschieden. Dustin Johnson heißt der erste große Gewinner der neuen Tour. Der zweifache Majorsieger aus den USA verdiente in den vergangenen vier Monaten bei sechs Bewerben satte 30 Millionen Dollar. Hinzu kommt noch die Antrittsgage für den Wechsel zur LIV-Tour in der Höhe von etwa 125 Millionen.

Wiesberger hat bisher übrigens auch ordentlich verdient. Trotz mittelmäßiger Resultate bei den LIV-Turnieren kassierte der Burgenländer 944.000 Dollar brutto. 

Der 38-jährige Johnson ist dementsprechend rundum glücklich. Angesprochen darauf, ob er seinen Abschied von der US-PGA-Tour bereue, antwortete er mit einer gehörigen Portion Sarkasmus: "Ich bereue wirklich meine Entscheidung. Es ist furchtbar, und ich komme einfach nicht darüber hinweg."

Von den Turnieren der anderen großen Touren (PGA- und DP World Tour) bleiben Johnson und seine Kollegen weiterhin ausgesperrt. Lediglich an den vier Major-Bewerben dürfen sie teilnehmen, sofern sie die Qualifikationskriterien erfüllen. Und das wird zunehmend schwieriger, obwohl einige Spieler als ehemalige Major-Sieger über Sondergenehmigungen verfügen.

Neue Heimat für die Saudi-Tour?

Ganz generell ist die Weltrangliste der Maßstab zur Qualifikation. Da die LIV-Turniere nicht zum Ranking zählen, rutschen deren Profis immer weiter ab. Gesuche um Aufnahme in die Weltrangliste schlugen bisher fehl.

Doch die LIV-Verantwortlichen suchen einen Ausweg und könnten ihn bereits gefunden haben. Die drittklassige MENA-Tour, die Events in Afrika und dem Mittleren Osten veranstaltet, könnte offiziell die neue Heimat der Saudi-Liga werden. Und somit auch Weltranglistenpunkte vergeben können.

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