SPÖ besetzt das "Rote Telefon"

Hob probeweise ab: Gerhard Schmid mit dem "Roten Telefon" der SPÖ
Die SPÖ stellt ein neues Sozialprojekt vor - und lehnt sich an Formulierungen aus dem Kalten Krieg an.

Kurz vor den anstehenden Landtagswahlen will sich die SPÖ wieder von ihrer sozialen Seite zeigen. Am Donnerstag stellten Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid und Kommunikationschef Matthias Euler-Rolle das "Rote Telefon" vor. Mit dem Namen nimmt die SPÖ Anleihen am Kalten Krieg - der direkte Draht zwischen Washington und Moskau lief ebenfalls über ein Rotes Telefon. Und auch beim SPÖ-Projekt gehe es um die "Vermittlung dringender Gespräche", sagt Schmid.

Anfang 2016 sollen besorgte Bürger unter der 0664/88540600 anrufen können und mit so genannten SPÖ-Anwälten verbunden werden. Mit ihnen kann man über dringende politische Fragen sprechen. Als Beispiel nannten die Geschäftsführer gestern diese: "Wie kann ich Sozialleistungen richtig beantragen?" Die Hotline versteht sich zudem als Erstanlaufstelle für Rechtsfragen.

Training

Die Ausbildung, die momentan im Karl-Renner-Institut für die ersten "Anwälte" läuft, besteht unter anderem aus einem Training, wie man "Vertrauensgespräche" führt. Personen aus verschiedenen sozialen Einrichtungen wie etwa der Volkshilfe halten bei der Ausbildung Vorträge. Die Personen, die ab nächstem Jahr für die SPÖ das Telefon betreiben, bekommen für die Tätigkeit bei der Hotline aber keine Bezahlung.

Starten soll das Projekt möglichst zu Jahresbeginn, anfangs wird man dabei noch zu einer Wiener Nummer verbunden. Schrittweise soll es dann auch regionale Zweigstellen auf Landes- und Bezirksebene geben, um möglichst nahe am Bürger zu sein.

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