Neos wollen Strache verhindern

Neos wollen Strache verhindern
Die Neos kritisieren alle Konkurrenten - und schließen Strache als Bürgermeister aus.

Neos-Chef Matthias Strolz zeigt sich am Dienstag bei einer Pressekonferenz aufgedreht, wie man ihn kennt: "DAS sind die Strache-Macher!". Gemeint sind SPÖ und ÖVP auf Bundesebene. Nur durch ihr "umfassendes Managementversagen" in der Asylpolitik könne Strache von Wahl zu Wahl dazugewinnen. Als Beweis hält ein Taferl her, das Straches Wahlergebnisse in Wien anzeigt - mit über 30 Prozent für 2015.

Obwohl die Neos bei der Oberösterreich-Wahl gescheitert sind, legen sie sich mit allen an. Sie plakatieren "Veränderung gegen Strache", bringen mit "Fifty Shades of Red" 50 Beispiele für Freunderlwirtschaft in Wien, und sie veröffentlichen auf Facebook ein Video mit dem Titel "Grüne Lügen". Sie teilen also ganz schön aus, um nicht im polarisierten Wahlkampf rund um die Personen unterzugehen.

"Strache verhindern"

Während Strolz bei der Pressekonferenz noch gegen das "rot-schwarze Machtkartell" wettert, ist Wien-Chefin Beate Meinl-Reisinger schon einen Schritt weiter: "Wir werden Strache verhindern!", verkündet sie.

Wie die Neos das genau anstellen wollen? Sie wollen stark genug werden, dass sich keine Mehrheit ohne sie ausgeht. Sollten die Liberalen genug Stimmen auf sich versammeln, könnten sie das Zünglein an der Waage werden, um Strache den Bürgermeister-Sessel zu verweigern.

Außerdem wünschen sich die Pinken einen neuen Bürgermeister für Wien. Wer das realistisch betrachtet werden soll, lassen sie allerdings offen. Nur Strache werde es bestimmt nicht werden. Die Botschaft dahinter ist klar: Nachdem die Pinken knapp den Einzug in den oberösterreichischen Landtag verpasst hatten, sollen die Leute gar nicht erst anfangen, an ein solches Szenario in Wien zu denken. Eine Stimme für die Neos soll keine verschwendete Stimme sein, sondern könnte sogar am Ende die Regierung entscheiden.

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