Kritik an RTL wegen "Racheporno"-Bildern

Der deutsche Sender RTL ist nach der Veröffentlichung von sogenannten "Racheporno"-Bildern einer dänischen Journalistin in die Kritik geraten – und könnte sogar rechtlich belangt werden. Der Sender zeigte in der Show "Die 10 pikantesten Geschichten der Welt" unverpixelte Nacktfotos von Emma Holten ohne deren Erlaubnis.

Diese Aufnahmen wurden aus dem eMail-Postfach der Dänin gestohlen und vor fünf Jahren ins Netz gestellt. Seitdem wehrt sich die Journalistin gegen die Verbreitung der Fotos, berichtet der Mediendienst meedia. In der beanstandeten RTL-Show landete Holten aus einem anderen Grund auf Platz eins: 2015 hat sie auf eigenen Wunsch ein freizügiges Fotoshooting veröffentlicht. Damit wollte sie der illegalen Veröffentlichung den Wind aus den Segeln nehmen.

Die Veröffentlichung der gestohlenen Nacktfotos war jedoch überhaupt nicht in ihrem Sinne. Laut Die Welt sei sie schockiert, "dass RTL nicht versucht hat, mich zu kontaktieren, und die Bilder nicht verpixelt hat". Der Sender entschuldigte sich.