2,2 Millionen stimmen im Herbst ab

Oberösterreichs Pühringer (l.) und Wiens Michael Häupl wollen Landeshauptmänner bleiben
Stimmzettel schon gedruckt: Am 27. September wählen die Oberösterreicher, am 11. Oktober die Wiener.

Diesen Herbst wählen die Wiener und die Oberösterreicher unter spannenden Vorzeichen. Im roten Wien und im schwarzen Oberösterreich gibt es jeweils starke Konkurrenz von der FPÖ.

Wien

In der Bundeshauptstadt sind 1.143.076 Personen wahlberechtigt. Bei einer Bevölkerung von über 1,7 Millionen bedeutet das, dass 63 Prozent der Einwohner Wiens ihre Stimme abgeben dürfen. Den 184.235 EU-Bürgern mit einer anderen als der österreichischen Staatsbürgerschaft ist es nur erlaubt, die Bezirksvertretung zu wählen. Eine wichtige Rolle für den Wahlausgang in Wien werden die Migranten spielen. 214.000 Menschen (18,7 Prozent der Wahlberechtigten) wurden im Ausland geboren, haben aber die österreichische Staatsbürgerschaft und sind daher wahlberechtigt.

Zur Wahl stellen sich in Wien die Parlamentsparteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, die Grünen und die Neos. Das Team Stronach verzichtet auf eine Kandidatur, unterstützt aber die Wahlplattform WWW („Wir wollen Wahlfreiheit“). Zusätzlich treten die Wahlplattform „Wien Anders“ – ein Bündnis aus der KPÖ, den Piraten und einer Grünen-Abspaltung – und „Gemeinsam für Wien“ an, eine salopp „Türkenpartei“ titulierte multikulturelle Liste.

Oberösterreich

Auch in Oberösterreich treten alle Parlamentsparteien bis auf das Team Stronach an – zudem konnten die CPÖ (Christenpartei) und die KPÖ genug Unterstützungserklärungen sammeln, um im gesamten Bundesland zu kandidieren.

In schwarzen Kernland werden am 27. September nicht nur der Landtag, sondern auch die Gemeinderäte und Bürgermeister gewählt. Besonders im Blickpunkt ist dabei die Stadt Wels, wo die SPÖ zum ersten Mal nach 70 Jahren den Bürgermeisterposten an die FPÖ verlieren könnte. Mit 1.094.497 Menschen waren noch nie so viele Menschen in Oberösterreich wahlberechtigt. Beim letzten Urnengang ist die Wahlbeteiligung auf rund 80 Prozent gestiegen – ein eher ungewöhnlicher Trend.

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