Im Slalom bietet sich Hirscher die nächste Kugel-Chance
Fraglich ist aber, wie es dem Salzburger nach dem am Samstag fixierten sechsten Gesamtweltcupsieg und der vierten Riesentorlauf-Kugel am Sonntag gehen wird. "Kann sein, dass ich wenig schlafen werde. Oder morgen super entspannt und ausgeschlafen am Start stehen werde und mir denke, passt, es ist sehr viel möglich. Mal schauen, wie mein Kopf das verarbeitet."
Fakt ist, dass das Team um Hirscher alles gemacht hat, um die zu erwartenden Bedingungen zu kopieren. Auf der Reiteralm wurde eine harte Piste mit Wasser und Salz präpariert. Im Riesentorlauf machte sich das bereits bezahlt. "Das die das überhaupt zugelassen haben", war auch Hirscher über die Kooperationswilligkeit der Reiteralm-Betreiber erstaunt. "Das Herrichten hat fünf Stunden gedauert, aber die Bedingungen waren wie heute. Ich habe auch nicht den Rennski genommen heute, sondern einen, der auf so was funktioniert", erklärte Hirscher nach dem Riesentorlauf.
Auch für seinen Trainer Michael Pircher ist der Slalom noch ein sehr wichtiges Rennen. "Wir werden gemütlich essen gehen und anstoßen, aber dann volle Konzentration auf morgen. Der Slalom zählt noch, wir werden schauen, dass wir die Kugel auch noch heimfahren." Gelingt dies, dann gilt für das Weltcupfinale in Aspen: "Spaß haben."
Als weitere Österreicher sind aktuell Michael Matt (10.), der WM-Zweite Manuel Feller (17.), Marco Schwarz (19.) und Marc Digruber (21.) für den Slalom in den USA qualifiziert, Christian Hirschbühl (27.) kämpft noch um die Teilnahme der Top-25, sechs Zähler fehlen ihm derzeit.
Feller überzeugte am Samstag als Riesentorlauf-Vierter, der Tiroler nützte zum einen die bei ihm gute Sicht aus, zeigte aber auch skifahrerisch eine Topleistung. "Ich möchte im Slalom an das anschließen, was ich bei der WM gezeigt habe. Das heißt jetzt nicht, dass ich ein Podium fahren muss, aber einfach so eine Leistung zeigen. Dann ist ein Top-Fünf-Platz sicher möglich", sagte der Silbermedaillengewinner von St. Moritz.
Was die regennasse Piste betrifft, ist der Feller zuversichtlich: "Wasser ist jetzt einmal genug drinnen, mit Salz lässt sich das schon herrichten. Bis jetzt hat es der Veranstalter immer sehr gut gemacht. Und ich bin beim größten Sauwetter immer meine besten Rennen gefahren. Umso grausiger es ist und umso schwerer die Piste wird, desto besser werde ich. Von dem her freue ich mich schon auf morgen."
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