Aufatmen im Herren-Lager - Mayer: "Für uns alle wichtig"

Aufatmen im Herren-Lager - Mayer: "Für uns alle wichtig"
Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer hat zwar mit dem elften Platz in der WM-Abfahrt in St. Moritz gehadert, unterstrich aber die Wichtigkeit der Bronzenen von Max Franz für die Mannschaft. "Taugt mir, wirklich super. Das freut mich für ihn. Und das ist auch für uns alle ganz wichtig, dass Max mit der Medaille seinen Gröden-Sieg noch einmal bewiesen hat", sagte er über seinen Kärntner Landsmann.

Mit seiner Fahrt sei er bis auf eine Passage ganz unten zufrieden, da sei er zu spitz reingefahren, erklärte Mayer. "Ich wusste, dass der Ski gut geht, dass das Material passt. Das hätte ich nicht tun sollen." Bei ihm waren die Bedingungen optimal, gewünscht hätte er sich trotzdem einen etwas späteren Start. "Die ersten Startnummern waren benachteiligt, daran kann man Kritik äußern. Dass jeder gern von oben gefahren wäre, ist auch klar, aber es war auch vom Kombistart eine gutes Rennen."

Hannes Reichelt wollte nach Platz 17 seiner (überstandenen) Erkrankung keine Schuld geben. "Ich bin schon mal kranker schneller Rennen gefahren, aber natürlich auf Strecken, die mir mehr liegen. Ein Scheiß war auch, dass es vor mir den Clarey aufgeklopft hat, da war sofort Startstopp. Da kommen sofort ein paar Rutscher rein, die Spur wird dann langsamer. Das ist ein Grund, und der zweite Grund war ich selbst. Ich bin nicht gut Ski gefahren."

Der Salzburger war bitter enttäuscht, hatte es doch auch im Super-G mit Platz zehn nicht viel geklappt. Er müsse seine Wut jetzt ein bisschen herunterfahren. "Jetzt bin ich froh, wenn ich den Ort verlasse." Der Super-G-Titel von vor zwei Jahren in Beaver Creek war für ihn da auch kein Trost. "Im Moment nicht. Da ärgere ich mich einfach, dass es so danebengegangen ist. Man sieht am Max, dass es leicht möglich wäre, auch wenn man in den Trainings nicht vorne dabei ist. Die Nummer war richtig, es haben Faktoren dafür gesprochen. Viel habe ich einfach selber versemmelt."

Den Freien Fall wäre er auch gerne gefahren. "Ich habe es lieber, wenn es ein bisserl steiler weg geht. Das ist schade, die Abfahrt verliert ohne Freien Fall an spektakulären Sachen. Aber der, der vom Freien Fall schnell gewesen wäre, hat auch vom Kombistart gewonnen heute. Der hat es super runtergebracht. Beat liegt die Strecke hier. Das war eigentlich zum Erwarten. Solche Sachen gibt es", sagte er über den Schweizer Sieger Beat Feuz.

Der Trainingsschnellste Vincent Kriechmayr verpatzte ein besseres Ergebnis als Rang 19 bei einem Rechtsschwung. "Aber für vorne hätte es auch ohne das nicht gereicht", wusste der Oberösterreicher. "Ich habe mir mehr vorgenommen, ich habe es selbst vergeigt. Vom Kämpfen her kann ich mir nichts vorwerfen, aber es war einfach nicht gut genug." Mit Startnummer eins sei Carlo Janka chancenlos gewesen, da hing noch etwas Nebel drin. "Das Rennen ist gestartet worden, das muss man so hinnehmen. Der Beste hat trotzdem gewonnen."

Er äußere ungern Kritik, aber eine verkürzte Abfahrt bei einer WM fände er sehr schade. "Das muss nicht sein, wenn man den Wetterbericht der nächsten Tage sieht. Aber die Verantwortlichen werden schon einen Grund gehabt haben." Ein Rennen von ganz oben hätte seine Chancen erhöht. "Das wäre mir mehr entgegengekommen. Die obere Passage, wenn du da mit 130 km/h reinkommst, ist das ganz was anderes, als wie wenn du oben schon so schleichen musst. Das macht das Ganze viel interessanter. Deswegen finde ich es schade."

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