Philipp Hochmair

Philipp Hochmair
Egal ob "Vorstadtweiber", demnächst wieder als "Blind ermittelt" oder "Jedermann": Philipp Hochmair ist eine Ausnahme-Erscheinung im Fernsehen und auf der Bühne.

Er ist weit mehr als der Einspringer des Jahres - der war er aber auch: Philipp Hochmair hat beim "Jedermann" der Salzburger Festspiele aus dem Stand als Einspringer für den erkrankten Tobias Moretti für Furore gesorgt.

Philipp Hochmair

Auch selbst ist er als "Jedermann" unterwegs - allerdings "reloaded": Hochmair spielt, eingebettet in die Elektro-Beats seiner „Elektrohand Gottes“, furios die Geschichte vom Leben und Sterben des reichen Mannes. Mit Gastauftritten von Schauspiel-Kollegen darf gerechnet werden - zuletzt etwa im Burgtheater und zu Gunsten des Malteser-AIDS-Hospizes im Stephansdom.

Gefeierte Soloabende widmete er auch Franz Kafkas "Amerika".

Dem TV-Publikum ist Hochmair zuletzt insbesondere von den "Vorstadtweibern" präsent: Als schwuler, rechtspopulistischer Politiker Joachim Schnitzler hat er allerhand angestellt. Demnächst geht er mit "Blind ermittelt" in Serie: Dies ist „mehr als nur ein simpler Fernsehkrimi“, sagte Philipp Hochmair im KURIER-Gespräch. „Die Figuren sind extrem gut gezeichnet, und es geht nicht nur um die Ermittlungen. Alle Protagonisten sind wesentlich, alle haben ihr Eigenleben und sind vom Charakter her sehr ausbaufähig.“

Schauspieler wollte Hochmair – nach einem kurzen Ausflug in Richtung Malerei und Grafik – schon immer werden. Das entsprechende Studium absolvierte der polyglotte Weltenbummler in Wien (u. a. bei Klaus Maria Brandauer) und in Paris. Mit 30 war er schon im Ensemble des Wiener Burgtheaters, wo er in vielen großen Rollen beeindruckte, aber auch Solo-Projekte wie „Werther!", eine Auseinandersetzung der etwas anderen Art mit Goethes Briefroman, realisierte er.

Als ihm Wien zu eng wurde, ging Hochmair ans Hamburger Thalia Theater, an dem er die wichtigsten Partien der Weltliteratur spielte. Und nun ist er als freischaffender Schauspieler unterwegs, denn an Angeboten mangelt es nicht. Auf einen Rollentyp oder gar ein Genre lässt er sich ohnehin nicht reduzieren. Das macht auch seine künstlerische Einzigartigkeit aus.

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