Michael Niavarani

(„Romeo und Julia“, ServusTV)
Michael Niavarani: Wird sie seine oder nicht seine ... ROMY?

Als Kabarettist ist Michael Niavarani in Wien eine Weltmacht, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Er liebt „Geschichten von echten Menschen für echte Menschen“ und ist wie jeder anständige Komiker ein mit sich und der Welt hadernder Melancholiker, dessen Humor ihn davor bewahrt, nur schwarz zu sehen. Und er ist Bestseller-Autor und Shakespeare-Kenner, der aus Tragödien mühelos Komödien macht. Das dankt ihm das Publikum, live oder vor dem Schirm - "Romeo und Julia" war für ServusTV 2017 ein Quoten-Highlight, das wird nun mit der ROMY-Nominierung gewürdigt wird ... und wer es nicht gesehen hat, kann sich das TV-Ereignis immer noch auf DVD (Hoanzl) anschauen.

Am Anfang war kein Wort: Als stummer Möbelpacker in "Die große Wut des Phillip Hotz" von Max Frisch betrat der 14-jährige Niavarani 1983 im Theater beim Auersperg die Bühne. Mit 16 Jahren brach er die Schule ab – Jahre später hat er von seiner ehemaligen Schule die Ehrenmatura verliehen bekommen. Er begab sich stattdessen in die Schauspiel-Ausbildung bei Michael Mohapp und Dany Sigl. 1986 startete dann seine Karriere als Schauspieler im Graumann Theater - wo er später auch auf Viktor Gernot traf - und wechselte 1989 ins Kabarett Simpl, dessen künstlerische Leitung er 1993 übernahm.

Michael Niavarani war seit dem nicht nur in seinen zahlreichen Kabarett-Programmen zu sehen sondern auch in vielen österreichischen TV-Serien, Comedy-Sendungen und Kinofilmen. Ein kleiner Auszug: "Comedy Express", "Dolce Vita & Co", "Kaisermühlen Blues", "Was gibt es Neues?" sowie "Wanted", "Novotny & Maroudi", "Salami Alaikum" oder "Ex - Eine romantische Komödie". Er wurde 2006 als beliebtester Serienstar, 2007 und 2008 als beliebtester Kabarettist mit dem österreichischen TV-Publikumspreis Romy ausgezeichnet. Und weil er es nicht lassen, sich im Fernsehen zu zeigen, ist er nun wieder nominiert.

Das war es aber noch nicht, denn selbst ein Kurzlebenslauf hat bei Niavarni eine gewisse Länge: Seine Bücher Vater Morgana (Roman, 2009) und Der frühe Wurm hat einen Vogel (vermischte Schriften, 2011) führten wochenlang die österreichischen Bestsellerlisten an. Nach einem Roman, vielen Kurzgeschichten, einer Handvoll Kabarettprogrammen und unzähligen Sketches für den Simpel schreibt Michael Niavarani nun auch Theaterstücke, u. a. die Komödie „Reset – Alles auf Anfang“. Für seine Shakespeare-Komödien „Die unglaubliche Tragödie von Richard III.“ und „Die höchst beklagenswerte und gänzlich unbekannte Ehetragödie von Romeo & Julia – Ohne Tod kein Happy End“, seinem neuen Theaterstück, gründet er 2014 eigens dafür in Wien ein Shakespeare-Theater; das GLOBE WIEN. Niavarani hat eine Tochter und lebt in Wien.

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