Michael Bully Herbig: "Da ist massiv was in Schieflage geraten"

Michael Bully Herbig: "Da ist massiv was in Schieflage geraten"
Michael Bully Herbig machte einen Film über die Fake-Reportagen-Affäre Relotius. Deutschlands Paradekomiker über die Medien, den Tod von Mirco Nontschew aus dem "LOL"-Team und seine Vorfreude auf die ROMY-Gala.

Liest man die fast absurd lange Liste an Auszeichnungen, die Michael Bully Herbig in seiner Karriere eingefahren hat, bleibt man beim „Querdenker-Award 2012“ einer deutschen Wirtschaftsvereinigung hängen – verliehen für 30 Millionen Besucher, die er damals schon mit seinen Komödien in die Kinos gelockt hatte.

„Allerdings hat der Begriff Querdenker mittlerweile ein massives Imageproblem“, sagt Herbig. „Querdenker war ja durchaus einmal ein erstrebenswertes Attribut. Leider hat dieses Wort seine Unschuld verloren.“

Wenn der 53-jährige Münchner auf seine Nominierung für die ROMY 2022 angesprochen wird, dann spürt man deutlich mehr Begeisterung. Lesen Sie hier die "Extra Large"-Version zum Interview mit dem Starkomiker: über die dritte Staffel für "LOL: Last One Laughing" (ab 14. April), wie man mit dem Tod des Teilnehmers Mirco Nontschew (52) umgeht, über seinen Kinofilm "Tausend Zeilen" zur Causa Relotius mit Elyas M'Barek und Michael Ostrowski (ab 29. September), sowie die schwierige Umsetzung seines Filmprojekts über Siegfried und Roy.

KURIER: Sie haben schon einige Preise erhalten, 2014 auch die Regie-ROMY. Wie haben Sie die aktuelle ROMY-Nominierung aufgenommen?

Michael Bully Herbig: Die ROMY ist ein ganz besonderer Preis, ganz ehrlich. Erstens mag ich den Namen, mit dem ich sehr viel verbinde und außerdem sind ja die Dinge, die ich bisher so gemacht habe, in Österreich recht gut angekommen. Ich habe mich in Österreich immer sehr verstanden gefühlt mit dieser Humorfarbe.

Hat das auch mit dem Bayerischen zu tun?

Ich denke, es gibt eine Art Seelenverwandtschaft zwischen den Bayern und den Österreichern. Darüber hinaus liebe ich den trockenen österreichischen Humor. Mit "Kottan ermittelt" hatte ich die ersten Berührungen, das habe ich immer sehr geliebt. Ich mochte einfach den Schmäh, auch den Hans Moser habe ich schon früh nachgemacht. Deswegen ist es für mich auch was Besonderes, hier nominiert zu sein. 

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