Weil Daheimbleiben keine Option ist: Wie Reisen grüner wird

Alle wollen reisen, niemand will der Umwelt schaden - ein Dilemma
Unsere Art zu reisen ruiniert unser sorgsam aufgebautes Öko-Gewissen. Weil Daheimbleiben keine Option ist, brauchen wir neue Ansätze.

Es ist schon seltsam. Gerade in der so viel besprochenen Generation Y, also den 20- bis 40-Jährigen, gilt das Erkunden fremder Länder als wichtigstes Statussymbol. Die Autorin (28) erlebt das im Umfeld ständig: Freundin T. ist gerade von ihrer Rucksack-Tour durch Thailand zurückgekehrt, Freundin L. plant ihren Trip nach Kapstadt, Freundin K. schwärmt vom Pfingstausflug nach Ibiza. Das Kuriosum: Sie alle verstehen sich als umweltbewusst. Sie tragen Sneakers aus Naturkautschuk und kaufen kein Duschgel in Plastik mehr. Der „Greta-Effekt“ hat endgültig unseren Alltag erreicht, das einst belächelte Nischenthema Umweltschutz avanciert zum Lifestyletrend. Öko ist hip, Öko ist überall. Nur beim Gedanken an das nächste (Fern-)Reiseziel ist das grüne Gewissen rasch perdu. Das lässt sich auch auf Instagram beobachten, dem virtuellen Spiegelbild der Millennials, wo Wolken-Fotos aus dem Flieger und pathetische Weisheiten à la „to travel is to live“ zum guten Selbstdarsteller-Ton gehören. Noch.

Kommentare