Das laute Treiben und die Verkehrshölle der pulsierenden Stadt wird vom Dach des Avani RiversideBangkok nur noch als leises Brummen wahrgenommen. Seit etwa einem Jahr steht das schicke Hotel am Ufer des Flusses Chao Praya und ist eine moderne und ruhige Alternative zu den geschäftigen City-Hotels. Weil es etwas abseits des Zentrums ist, gibt es einen sagenhaften Blick auf die Skyline der Metropole. Er offenbart sich bei ein paar Tempi im Infinity Pool, mit einem Cocktail an der Bar oder bei exquisitem Essen im Restaurant.
Auch wenn Shopping in einem der zahlreichen Mega-Einkaufstempel verlockend ist, Bangkok-Neulinge dürfen sich die echten Tempel nicht entgehen lassen. Alle 20 Minuten fährt vom Hotel ein Shuttleboot nach Sathon, von dort stehen alle Möglichkeiten der Weiterreise offen. Etwa mit dem Linien-Boot zum Tempel der Morgenröte (
Wat Arun), dessen zentrale Stupa umfassend renoviert wurde und wieder in neuem Glanz erstrahlt. Interessant sind der große Palast mit dem
Wat Phra Kaeo, dem Tempel des Smaragd-Buddha oder
Wat Pho, wo es sich der schlafende Buddha gemütlich gemacht hat.
Nach Tempel-Trip in Gold treibt es uns neben Backpackern, Hippies und Schnäppchenjägern auf die eher glanzlose Khaosan Road, wo tagsüber geshoppt und in der Nacht gefeiert wird. Es ist Montag, der kommerzielle Straßenmarkt ist geschlossen, wir gönnen uns stattdessen eine Fußmassage, die nicht immer angenehm und trotzdem großartig ist.
Von einem Insider lassen wir uns bei einer Klong-Guru-Tour abseits der Touristenpfade führen. Mit dem Concierge des Anantara Hotels fahren wir in einem Long-Tail-Boot die Kanäle von Thonburi ab, der Stadtteil westlich des Chao Praya. Er zeigt wenig bekannte Tempel und beeindruckende Pagoden, in denen Thais beten, und ihre Opfer darbieten. Wir erleben den Alltag im Viertel: Kinder und Hunde baden im Fluss, Schüler tratschen in der Pause und schwimmende Händler bieten ihre Waren feil. Wir essen die angeblich beste Nudelsuppe
Bangkoks – sie ist es wirklich.
Auf Empfehlung des Hotels tappen wir in eine Touristenfalle: Der Asiatique Nightmarket ist für westliche Reisende ausgelegt – mit europäischem Essen und überteuerten Souvenirs. Wer will in
Thailand Pizza essen? Wir jedenfalls nicht. Danke, wir ziehen weiter.
Besser ist die authentische Thai-Küche. Wir kosten uns durch die Garküchen abseits der Touristenpfade und erkunden Chinatown, das Meeresfrüchte-Paradies. Das Essen kommt auf Plastiktellern, auf Plastiktischen mit Plastiktischtüchern. Und auch gesessen wird, wenig überraschend, auf Plastik. Sieht nicht hübsch aus, geschmacklich ist es aber um Welten besser. Tipp: Experimentierfreudige Genießer sollten
Thailand nicht verlassen, ohne das traditionelle Nudelgericht Pad Thai, die würzige Zitronengrassuppe
Tom Yam Gung oder einen scharfen Green Papaya Salad probiert zu haben. Aber auch das Einlassen auf Gerichte, von denen man zuvor noch nicht gehört hat, lohnt sich.
Etwa zwei Autostunden von
Bangkok entfernt, liegt der Küstenort
Pattaya. Die Stadt, die auch Ballermann von
Thailand genannt wird, will sein Image loswerden, erzählt Asanee Intaring vom Avani-Pattaya-Resort, das zuvor noch ein Marriott war und nach einem Umbau in neuem Glanz erstrahlt. Familien sollen vermehrt hier Urlaub machen, wenn es nach der Touristikerin geht. Ein Lokalaugenschein zeigt, noch ist die Party nicht aus der Stadt verschwunden, die einst durch US-Soldaten, die im
Vietnam Krieg kämpften, "entdeckt" wurde. Hier sollten wirklich nur die Urlaub buchen, die voll ins thailändische Nachtleben eintauchen wollen. Für die anderen gibt es in
Thailand genug Alternativen mit Traumstränden.
Anreise z. B. täglich ab 545 € direkt mit Austrian (austrian.com). Ab 16. 11. verbindet auch
Thai AirwaysWien viermal die Woche nonstop mit
Bangkok ab 550 € hin/retour in der Eco.thaiairways.com
Währung/Preisniveau 1 € = ca. 40 Bath (THB). Pad Thai in Garküchen 45 THB,
im Restaurant 100 THB. Bier im Supermarkt 50 THB, im Lokal 70 THB, Obst vom Straßenstand 20 THB, Fußmassage ab 250 THB.
Beste Reisezeitist in der Trockenzeit zwischen Dez. und März. Am wärmsten, mit durchschnittlich 35 Grad Celsius, ist es in
Bangkok im April. In den Monaten Mai bis Oktober erreicht der Monsun
Bangkok, dann herrscht Regenzeit.
Übernachten Avani RiversideBangkok: 5000 THB (ca.130 €) mit Frühstück für zwei Personen. Neben Infinity-Pool mit Blick auf Bangkoks Skyline locken eine Bar und das Restaurant Attitude aufs Dach.
–Avani Pattaya: das ehemalige Marriot Hotel wurde renoviert und als Avani wiedereröffnet. Nur für Partytiger geeignet. www.avanihotels.com
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