Touristen verirrt: Italienisches Bergdorf beschuldigt Google Maps

Touristen verirrt: Italienisches Bergdorf beschuldigt Google Maps
Der Bürgermeister auf Sardinien möchte, dass Besucher Straßenkarten nutzen - zu oft wurden Autos von Google in die Irre geleitet.

Salvatore Corrias, der Bürgermeister der Bergdorfs Baunei auf Sardinien zieht die Notbremse: Er bittet Besucher, bei der Navigation in der Provinz Ogliastra auf Google Maps zu verzichten. Zu oft sei es in jüngster Zeit vorgekommen, dass Motorisierte auf der Suche nach beliebten weißen Sandstränden an der Ostküste auf wilde Nebenstraßen und Routen geführt wurden, die maximal mit Jeeps oder zu Fuß zugänglich sind.

Allein im Jahr 2018, berichtet die Tageszeitung Il Messaggero, mussten 144 Menschen aus misslicher Lage gerettet werden, nachdem sie mit dem Auto gestrandet waren bzw. in die Irre geführt wurden.

"Viele Autos bleiben stecken, manchmal sogar Offroad-taugliche", schildert Corrias der italienischen Nachrichtenagentur ANSA die Lage. "Alles nur, weil viele den Vorschlägen von Google Maps folgen, die - auf unseren Wegen - oft irreführend sind." Corrias appelliert an den Hausverstand. "Die alten Straßenkarten sind besser. Oder noch besser, Sie nehmen sich einen lokalen Guide."

Inzwischen haben die örtlichen Behörden Warnschilder aufgestellt, um Touristen zu warnen, schreibt der Guardian. Außerdem sei Google bereits informiert, um die Navigation in der Region zu verbessern.

"Wir sind uns des Problems in Sardinien bewusst", so ein Google-Sprecher. Aktuell untersuche man, wie man Fahrer besser vor Straßen dieser Art warnen könne.

Kommentare