Flugzeug: Warum beim Abheben das Licht ausgeht

Beim Landen und Abheben ist es im Flieger dunkel.
Bei Abflug und Landung gehen im Flugzeug die Lichter aus. Warum das so ist.

Gedimmte oder gänzlich abgedrehte Lichter und hochgeschobene Fensterblenden sind, neben geschlossenen Sitzgurten, hochgeklappten Tischen und senkrechten Sitzen, beim Abheben und Landen eines Flugzeugs stets Pflicht. Doch warum wird man als Passagier eigentlich dazu aufgefordert dies zu tun?

Zunächst zur Lichtfrage. Das Dimmen der Kabinenbeleuchtung dient der Sicherheit von Passagieren und Crew. Start und Landung sind stets kritische Phasen, die Sicherheitsvorkehrungen sind daher verstärkt. Kommt es tatsächlich zu einem Notfall oder Unglück, müssen sich die Passagiere bei einem Ausfall der Bordelektronik nicht an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen und können schneller agieren. "In einem solchen Fall zählt sprichwörtlich jede Sekunde", erklärt Luftfahrtexperte Heinrich Grossbongardt gegenüber Travelbook. Auch die Wegweiser zu den Notausgängen seien so schneller erkennbar. Mit Energiesparen hat die Maßnahme also nichts zu tun.

Hinter den hochgeschobenen Rollos steckt ein anderer Sicherheitsgedanke. Die Crew kann durch die geöffneten Fenster die Lage außerhalb des Flugzeuges besser beurteilen und beispielsweise erkennen, ob ein Triebwerk Feuer gefangen hat oder auf welcher Seite die Passagiere evakuiert werden müssen. Auch das kann im Ernstfall wichtig sein. "Im Falle eines unerwarteten Zwischenfalls oder gar eines Unfalls müssen einerseits die Flugbegleiter ungehindert nach draußen schauen können, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen", so Grossbongardt. Zum anderen können auch Rettungskräfte dank der geöffneten Fensterläden die Situation im Flugzeug blitzschnell erfassen.

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