Dumme Sachen, die Touristen tun - und Sie besser unterlassen sollten

Dumme Sachen, die Touristen tun - und Sie besser unterlassen sollten
Warnhinweis: Folgende Schilderungen sind keine Aufforderung zum Nachmachen im Urlaub.

Den Koffer gepackt, den Verstand zuhause gelassen? Einheimische weltweit schütteln den Kopf über leichtsinnige Touristen, die sich selbst in Gefahr bringen und dann aufwendig gerettet werden müssen.

Beginnen wir die "Reise des Leichtsinns" in Skandinavien. Übermut oder der Trieb nach dem perfekten Selfie verleitet Touristen zu wilden Aktionen.

Dumme Sachen, die Touristen tun - und Sie besser unterlassen sollten

Warnschild für Touristen in Island

In Norwegen spazierten ein paar Touristen vor kurzem an Absperrungen vorbei zu einer Gletscherzunge, auf den Färöer-Inseln berichten die Einwohner regelmäßig von Touristen, die sich per Kajak auf das wilde Wasser des Nordatlantiks wagen - und dann per Hubschrauber gerettet werden müssen.

Eigene Facebook-Gruppe in Island

Dumme Sachen, die Touristen tun - und Sie besser unterlassen sollten

Auf Island müssen Touristen mit ihren Mietwagen manchmal aus Flüssen oder Schlamm befreit werden. Das hat unter anderem dazu geführt, dass sich auf Facebook eine eigene Gruppe formiert hat, in der sich Nutzer über ahnungslose Mitmenschen auslassen, die auf Reisen die Gefahren von Gletschern, Geysiren und anderen Naturspektakeln unterschätzen. "Stupid things tourists do in Iceland". "Dumme Sachen, die Touristen in Island tun" - so heißt die Gruppe.

Oft sieht man dort Menschen, die für das perfekte Selfie über die Grenze des Erlaubten gehen: Einmal treten sie auf rutschigen Bergpfaden hinter Absperrungen, dann wiederum lassen sie an riesigen Wasserfällen die Beine über die Klippe baumeln oder halten ihre Schuhe in brodelnde Vulkangewässer - alles ungeachtet deutlicher Hinweisschilder.

Justin Bieber als schlechtes Vorbild?

Nicht neu, trotzdem exemplarisch: US-Popstar Justin Bieber war auf Island, im Video zu seinem Song "I'll Show You" spaziert der Popstar auf einem schmalen Moospfad entlang, zu dessen Seiten es steil in einen Canyon geht.

Später ist zu sehen, wie er auf einer Klippe mit schier unendlichem Ausblick sitzt, sich im Moos rollt oder über diverse Zäune springt. Das Video führte dazu, dass im Anschluss so viele Touristen zu dem Canyon strömten, dass das Gebiet vorübergehend geschlossen werden musste.

Kampagne für mehr Respekt

Die Tourismusbehörde Visit Iceland hat mehrere meist humorvolle Kampagnen gestartet, um Island-Touristen zu mehr Vorsicht und Respekt vor der Natur zu ermahnen. Eine davon ist eine Art Online-Schwur, den Reisende auf der Webseite der Behörde leisten können. Darin versprechen Island-Besucher, verantwortungsbewusste Touristen zu sein. Zu den acht auferlegten Geboten zählt unter anderem auch, für jedes Wetter und jedes Abenteuer entsprechend vorbereitet zu sein. Und nicht nur das: "Ich werde zum Sterben schöne Fotos machen, ohne für sie zu sterben", heißt es in Regel Nummer drei.

"Balconing": Leichtsinnig - und tödlich

Mehr Vorsicht wäre in Mallorca geboten. Dort heißt ein Trend "Balconing". Auf der spanischen Insel sind seit Jahren Sprünge und Stürze leichtsinniger Touristen von Balkonen oder aus Fenstern bekannt. Unter Alkohol- und Drogeneinfluss hangeln oder klettern junge Urlauber dabei an Hotelfassaden entlang von Balkon zu Balkon - oder versuchen von einem der oberen Stockwerke aus, direkt in den Pool zu springen. Oft haben diese "Mutproben" fatale Folgen. Im vergangenen Sommer hatte es mindestens acht Tote gegeben.

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Strafen für Wandern mit Badeschlapfen

In einigen Ländern hat man sich auch besondere Dinge einfallen lassen, um Urlauber vor Dummheiten zu bewahren. Cinque Terre, Italien: In den hübschen Orten an der italienischen Riviera bei Genua gilt seit Frühjahr ein Badeschlapfen-Verbot auf den Wanderwegen. Die Strafen können zwar zwischen 50 und 2.500 Euro liegen. Einige Touristen meinten, weil die Wanderwege am Meer liegen, seien sie nicht anspruchsvoll. Nun kontrollieren also Carabinieri das Schuhwerk der Besucher. Mit Erfolg, meint Natale. Die Zahl der Verletzten sei immerhin drastisch gesunken.

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