Der beste Platz für beide Seefahrts-Jubiläen: Magellanstraße
Es häufen sich dieser Tage die Seefahrer-Jubiläen. Einerseits machte sich vor genau zweihundert Jahren, am 12. August 1819, die „Essex“ auf jene Reise, auf der sie später einen großen weißen Wal treffen sollte - der sie versenkte. Dank Herman Melville wurde daraus eine Geschichte, die heute jeder kennt: „Moby Dick“.
Andererseits steht demnächst der 500. Jahrestag von Ferdinand Magellans Abreise zur ersten Weltumsegelung der Geschichte an. Auf der fand der portugiesische Seeefahrer unter anderem einen sichere Weg zwischen Atlantischem und Pazifischem Ozean.
Seit Magellan umrunden Schiffe dafür nicht mehr den südamerikanischen Zipfel Kap Horn (seeeehr gefährlich!), sondern fahren durch einen relativ beschaulichen Meereskanal zwischen Kontinent und der Insel Feuerland vom einen ins andere Weltmeer – durch die Magellanstraße.
Wal in Sicht
Durch die rollen heute regelmäßig Ausflugsboote (vom chilenischen Punta Arenas und Puerto Natales aus), denn es gibt hier viel zu sehen: den mächtigen Gebirgszug Darwin-Cordilleren, Gewaltgletscher, Pinguine und Robben.
Und gelegentlich taucht ein Wal auf.
Das hiesige Wasser ist eine besondere Mischung aus Pazifik und Atlantik. Das mögen die kleinsten und kleinen Meeresbewohner, die ihrerseits wiederum von den Buckelwalen gemocht werden. Besonders lange halten sich die Riesen in einer Bucht an der Isla Carlos III auf, mitten in der Magellanstraße füttern sie hier ihren Nachwuchs. Wer das genauer beobachten will, kann auf dieser Insel, die zugleich Forschungsstützpunkt ist, ein paar Nächte verbringen und täglich Wale beobachten. (www.whalesound.com)
Aber Moby Dick sieht man hier keinen. Der war ein Pottwal.
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