Zugunglück bei Murau: Schüler verletzt

Zugunglück bei Murau: Schüler verletzt
Dramatisch endete eine Schullandwoche für zwei Klassen aus Wien und Graz: 12 Jugendliche wurden auf einer Eisenbahnkreuzung verletzt.

Für zwei Schulklassen aus Wien und Graz endete eine Schullandwoche in Murau mit einem schrecklichen Unfall. Auf dem Weg von Exkursionen zurück in ihre Quartiere entgleiste Dienstag um 17.55 Uhr in St. Georgen ob Murau eine zweiteilige Triebwagengarnitur. Ein Waggon stürzte um. Dabei wurden 12 Jugendliche im Alter von 10 bis 12 Jahren verletzt.

Ausgelöst hatte das Unglück ein einheimischer Autofahrer, der auf einer unbeschrankten Eisenbahnkreuzung den Zug übersehen hatte. Der 55 Jahre alte Angestellte fährt die Strecke jeden Tag. Ob er unachtsam war oder von der Sonne geblendet wurde, kann der Steirer nicht mehr sagen.

"Der Triebwagen ist mit der Spitze vorne in einen Radkasten des Autos geprallt. Dabei hat es den Triebwagen ausgehebelt", beschreibt ein Polizist den Unfallverlauf.

Als Polizei, Feuerwehr, Rettung und ein Notarztteam an die Unfallstelle kamen, waren die Schüler großteils schon selbst aus den Waggons gekrochen. Panik hatte sich breit gemacht.

Vor Ort wurden die Jugendlichen – Schüler des BRG Marchettigasse in Wien und der Neuen Mittelschule der Ursulinen in Graz –  sowie der Pkw-Lenker erstversorgt und dann mit Schnittverletzungen und Prellungen in die umliegenden Spitäler  gebracht. Ein Schüler wurde mit Verdacht auf innere Verletzungen mit dem Hubschrauber nach Klagenfurt geflogen. Ein Kriseninterventionsteam betreute die unverletzten Schüler. Die Schullandwoche dürfte nach dem Unfall abgebrochen werden.

Die Murtalstrecke der  Landesbahnen bleibt bis Mittwoch gesperrt. Ein Bergekran muss die stark beschädigte Garnitur von den Gleisen heben.

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