Wie Unis spitze werden

Wie Unis spitze werden
Nur wenige Fächer haben die Chance, Klasse statt Masse zu produzieren.

Österreichs Universitäten schneiden bei internationalen Rankings nie besonders gut ab. Das ist logisch, weil zum Beispiel die elitäre Spitzenuni Harvard ungefähr so viel Geld zur Verfügung hat wie alle 22 öffentlichen österreichischen Universitäten zusammen.

Harvard verlangt nicht nur hohe Gebühren, sondern siebt die Anwärter gnadenlos aus. Das findet man in Österreich unsympathisch, weil es oft ungerecht ist und dem Gedanken widerspricht, dass Bildung frei zugänglich sein soll. Aber leider ist nur mit diesem Instrument Weltklasse möglich. Das zeigt auch die österreichische Hochschul-Landschaft: Das Salzburger Mozarteum und die Universität für angewandte Kunst in Wien haben Weltruf – und natürlich strenge Eingangsselektion. Auch etliche technische Fächer – etwa die Quantenphysik – sind international hoch angesehen. Sie sind nicht überlaufen, die Wirtschaft würde sogar noch mehr Absolventen brauchen. An den heimischen Schulen vergeht den jungen Menschen aber offenbar die Lust auf solche Fächer. Und Studentenströme gezielter zu lenken, zählt nicht zum Repertoire heimischer Bildungspolitiker. Für Teile der SPÖ ist das leider ein Tabu. Über die schlechte Leistungsbilanz der Unis brauchen wir uns daher nicht zu wundern.

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