Ostern fällt heuer ins Wasser

Das Wochenende wird verregnet, es kann sogar schneien. Die dürregeplagten Regionen können aber noch nicht aufatmen.

Der Osterhase muss sich warm anziehen: "Es ist, wie wir befürchtet haben. Zu Ostern erwischt uns eine allerletzte Spätwinter-Phase", sagt Thomas Turecek, Meteo­rologe auf der Wiener Hohen Warte. Er sagt für das kommende Wochenende Regenschauer und eine spürbare Abkühlung (maximal zehn bis 13 Grad) voraus. "In der Nacht auf Sonntag kann es sogar bis in die Niederungen schneien." Auch nach Ostern bleibt es laut Experten wechselhaft.

Mit Niederschlägen ist in den kommenden Tagen auch in Kärnten zu rechnen, wo es – zum Leidwesen der Landwirte – seit fünf Monaten teilweise gar keinen Regen mehr gegeben hat. Wegen der Trockenheit haben die Städte Klagenfurt und Völkermarkt auch die traditionellen Osterfeuer untersagt.

Der Schlechtwetter-Einbruch dürfte an der Situation vorerst aber nur wenig ändern: "Es kann am Donnerstag auch in Unterkärnten etwas regnen, aber das sind lokale Schauer und von der Intensität her sehr unterschiedlich – zwischen zehn und 30 Liter pro Quadratmeter", sagt Meteorologe Paul Rainer.

Trockenheit: Noch keine Entwarnung

Ostern fällt heuer ins Wasser

Um die Trockenheit auszu­gleichen, brauche es um die 200 Liter pro Quadratmeter, also mehr als das Dreifache eines durchschnittlichen April mit 60 Liter. Am Karfreitag und Karsamstag herrscht noch Aprilwetter mit Wolken und leichten Regenschauern vor, am Ostersonntag macht sich dann eine Kaltfront in Kärnten breit.

Im Burgenland kam es zuletzt wegen der Trockenheit immer wieder zu Waldbränden. Hier sorgt man sich bereits über drohende Ernte­einbußen, wie Wolf Reheis von der Landwirtschaftskammer bestätigt. Wie hoch diese sein werden, hänge von den künftigen Regen­perioden ab. "Das Sommergetreide wurde größtenteils bereits gesät. Wenn es nicht ausgiebig regnet, können die Früchte nicht keimen."

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