Sichere Abtreibung: Diese Frau steuert gegen Trump

Lilianne Ploumen, Entwicklungshilfe-Ministerin der Niederlande
Lilianne Ploumen ist Entwicklungshilfe-Ministerin der Niederlande und sichert Frauen in Entwicklungsländern mit einem neuen Fonds sexuelle Aufklärung, Verhütungsmittel und wenn nötig sichere Abtreibungen.

Donald Trump ist ein Pro-Life-Mann. In seinen Kampagnen sprach er sich immer wieder gegen Schwangerschaftsabbrüche aus. Als neuer US-Präsident hat er nun beschlossen, die Zahlung von Entwicklungshilfe an ausländischen Organisationen zu stoppen, die sich für Familienplanung und Abtreibung in armen Ländern einsetzen. Geld bekommen sie nur, wenn sie keine Abtreibungsberatung anbieten oder Abtreibungsempfehlungen aussprechen. Der Republikaner löst damit das Wahlversprechen an die streng christlich-religiösen Wählerschichten ein.

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Der Akt ist nicht neu, denn die Regelung, als "Mexiko-City-Politik" bekannt, wird seit 1984 jeweils im Wechsel von republikanischen Präsidenten eingesetzt und von demokratischen Präsidenten wieder aufgehoben. George W. Bush fror 2003 die Entwicklungshilfe ein, nachdem sie sein Vorgänger Bill Clinton zuvor aktivierte. Auch Barack Obama nahm 2009 die restriktiven Maßnahmen von Bush zurück. "Ich fühle mich weiter dem Recht der Frau auf freie Entscheidung verpflichtet", sagte er damals.

"Ein Verbot von Abtreibung führt nicht zu weniger Abtreibungen, sondern zu mehr unverantwortlichen Praktiken in Hinterzimmern und zu mehr Müttersterblichkeit."

Lilianne Ploumen ist diese Hin- und Herpolitik - salopp gesagt - ziemlich egal, ihr geht der Beschluss des US-Präsidenten Trump zu weit. Für die Entwicklungshilfe-Ministerin der Niederlande führt ein Verbot von Abtreibung "nicht zu weniger Abtreibungen, sondern zu mehr unverantwortlichen Praktiken in Hinterzimmern und zu mehr Müttersterblichkeit". Deshalb hat sie angekündigt, einen internationalen Fonds für sichere Schwangerschaftsabbrüche in Entwicklungsländern einrichten und steuert damit gegen Trumps Beschluss.

Frauen dürften kein Opfer dieser Politik werden, erklärte sie. Der neue Fonds soll die Arbeit der Organisationen sichern. Frauen in Entwicklungsländern müssten Zugang zu sexueller Aufklärung, Verhütungsmitteln und wenn nötig auch sicheren Schwangerschaftsabbrüchen haben. An dem Fonds sollen sich Staaten, Unternehmen und Organisationen beteiligen.

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