Zentrale Bewerbungsplattform für Lehrerinnen und Lehrer gestartet

Klassenzimmer
Eine Bewerbung ist nicht mehr bei mehreren Bildungsdirektionen notwendig. Der Ausschreibungsprozess soll schneller und transparenter werden.

Lehrerinnen und Lehrer, die eine Stelle an einer Schule suchen, können sich ab heute erstmals zentral bewerben. Über die Plattform http://bewerbung.bildung.gv.at sind für das Schuljahr 2023/24 fast 5.800 Stellen ausgeschrieben. Erstmals gibt es außerdem einheitliche Bewerbungsfristen für die offenen Stellen, hieß es am Dienstag in einer Aussendung des Bildungsministeriums.

"Die angehenden Lehrerinnen und Lehrer müssen sich nicht mehr unter Umständen bei mehreren Bildungsdirektionen bewerben und pokern", kommentierte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) die Neuerung. Dadurch soll der Ausschreibungsprozess schneller und transparenter werden. Außerdem sollen die Bildungsdirektionen einen besseren Überblick über die Bewerbungslage bekommen, so Polaschek bei einem Pressetermin an der Pädagogischen Hochschule (PH) Niederösterreich.

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Dort studieren übrigens mittlerweile etwa 30 Prozent in Form eines sogenannten Fast-Track-Studiums, bei dem man im Bachelorstudium mehr Lehrveranstaltungen pro Semester absolvieren und dadurch das Studium bereits nach vier Semestern abschließen kann, wie PH-Rektor Erwin Rauscher laut Aussendung sagte.

Reform der Lehrerausbildung geplant

Aktuell arbeitet das Bildungsministerium an einer generellen Reform der Lehrerausbildung. Das Bachelorstudium soll ab dem Studienjahr 2024/25 drei statt vier Jahre dauern, das Masterstudium zwei. Für die Primarstufe (v.a. Volksschule) würde die Gesamtdauer damit gleich bleiben, Lehrer der Sekundarstufe (v.a. Mittelschule, AHS, BMHS) würden ein Jahr weniger studieren als jetzt.

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