Zeiler und Kern planten SPÖ-Coup seit einem Jahr

Gerhard Zeiler
Zeiler sprach in der ZiB2 über seinen Kontakt zu Christian Kern und die Abgrenzung zur FPÖ.

Medienmanager Gerhard Zeiler hat am Donnerstag in einem Interview in der ORF-Sendung ZiB2 zur Bestellung von Christian Kern als SPÖ-Chef Stellung genommen. Ein Posten für den auch Zeiler im Gespräch war.

Zeiler lässt hier insofern aufhorchen, als er erklärt, mit Christian Kern schon seit einem Jahr über eine Neuausrichtung der SPÖ zu diskutieren. Dass er als Parteichef zur Verfügung stehen würde, wenn die Partei dies wünsche, hat Zeiler schon vor einem Jahr in einem KURIER-Interview erklärt. "Und der erste, mit dem ich darüber gesprochen habe, war Christian Kern. Und wir sind seit einem Jahr in Diskussion darüber. Wir waren uns einig, dass eine Veränderung notwendig ist", sagt Zeiler.

Falls sich Faymann einer Wiederwahl gestellt hätte, wäre Zeiler Gegenkandidat gewesen. "Kern und ich waren uns einig, dass je nach Situation einer von uns nach vorne tritt", so Zeiler. Dass nun die Wahl auf den ÖBB-Manager gefallen ist und er die volle Unterstützung der Landesorganisationen hat, ist für Zeiler gut so und Kern hat seine volle Unterstützung.

Koalition mit FPÖ?

Befragt zu einer möglichen Zusammenarbeit mit der FPÖ sagte Zeiler, dass der Parteitagsbeschluss von 2014 (der eine Zusammenarbeit mit der SPÖ ausschließt) ein Fehler war. "Der Beschluss war ein Fehler, weil er der Realität nicht entsprochen hat", so Zeiler.

Zeiler: "Ich weiß nicht, ob mit der FPÖ manchmal sogar mehr Überschneidungen zustande kämen. Aber es kann keine Koalition mit einer FPÖ geben, die sich nicht voll und ganz zu Europa bekennt. Ausgrenzen nein, abgrenzen selbstverständlich."

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