Wo Türkis und Grün derzeit über Kreuz sind

Die Klubchefs von Grünen und ÖVP, Sigrid Maurer und August Wöginger
Die Streitfrage, ob Österreich Flüchtlingskinder aus Moria aufnehmen soll, ist nur eine unter vielen zwischen den Regierungsparteien.

Es war schon einmal harmonischer. Mit der Auseinandersetzung darüber, wie mit Flüchtlingen aus dem niedergebrannten Flüchtlingslager „Moria“  umgegangen werden soll, haben Türkis und Grün an einen Umstand erinnert, der in der Bewältigung der Covid-19-Pandemie über weite Strecken beinahe in Vergessenheit geriet, nämlich: Hier koalieren zwei Parteien miteinander, die nicht erst im Wahlkampf   einander widersprechende Ansichten gezeigt und Forderungen gestellt haben.

Man habe „das Beste aus beiden Welten“ unter einem Dach versammelt. So lautete der Slogan, unter dem Sebastian Kurz und Werner Kogler die erste Koalition von ÖVP und Grünen auf Bundesebene  propagierten.

Dass der Juniorpartner zuletzt auf offener Bühne den „Zynismus“ der Kanzler-Partei beklagte, liegt daran, dass es nicht um Details, sondern bisweilen um   ideologische Grundsatzfragen geht.

So kommt es, dass etwa in  Fragen der Sozial-, Flüchtlings- aber vor allem der Umweltpolitik große Anstrengungen unternommen werden müssen, um das viel zitierte „Beste aus beiden Welten“ miteinander zu vereinbaren.

Der KURIER bietet einen Überblick, wo Grüne und ÖVP derzeit und in naher Zukunft aneinander geraten könnten – oder sogar ziemlich sicher werden.

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